Katholische Familienbildungsstätte Bonn Neue Angebote in Auerberg

Auerberg · Die Katholische Familienbildungsstätte Bonn öffnet sich nach außen. Jetzt steht das Programm für das erste Halbjahr 2023 fest.

 Lada Dalbeck, neue hauptamtliche pädagogische Mitarbeiterin der Katholischen Familienbildungsstätte Bonn (l.), und Einrichtungsleiterin Martina Deutsch stellen das neue Kursprogramm für das erste Halbjahr 2023 vor.

Lada Dalbeck, neue hauptamtliche pädagogische Mitarbeiterin der Katholischen Familienbildungsstätte Bonn (l.), und Einrichtungsleiterin Martina Deutsch stellen das neue Kursprogramm für das erste Halbjahr 2023 vor.

Foto: Sebastian Flick

Neue Wege schlägt die Katholische Familienbildungsstätte Bonn ein: Im kommenden Jahr wird sie mit einigen Kursen die Räume in der Lennéstraße verlassen und aufsuchende Arbeit im Sozialraum leisten. Dies berichteten Einrichtungsleiterin Martina Deutsch und die neue pädagogische Mitarbeiterin Lada Dalbeck bei der Vorstellung des vielfältigen Programms für das erste Halbjahr 2023.

Teilnehmer können unter anderem aus den Bereichen Leben mit Kindern, Gesundheit/Bewegung oder Persönliche Entwicklung wählen. Die Kurse sind stets stark gefragt, doch nicht alle Familien, die Unterstützung bräuchten, finden den Weg in die Lennéstraße.

„Viele Bewohner aus dem Sozialraum Auerberg kommen nicht zu den Kursen in die Lennéstraße. Sie haben Scheu oder kennen das Angebot gar nicht. Deshalb kommen wir zu ihnen in den Sozialraum“, erklärt Dalbeck. Die pädagogische Mitarbeiterin hat im November ihre Arbeit in der Familienbildungsstätte aufgenommen und ihren Fokus gleich auf Auerberg gerichtet: „Wir haben uns umgeschaut, welchen Bedarf es in diesem Sozialraum gibt“, berichtet Dalbeck.

Um einen Eindruck zu gewinnen, sind Dalbeck und Deutsch mit dem Fahrrad durch die Straßen geradelt: „Hier leben viele Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf. Auch viele alleinerziehende Mütter, die drei oder mehr Kinder alleine großziehen, wohnen hier“, berichtet Dalbeck.

Große Herausforderungen

In Zeiten der Inflation stehen diese Personen vor besonders großen Herausforderungen: „Viele Familien, die sonst gut durch das Jahr kamen, haben jetzt Probleme“, erklärt Deutsch. Es war der Wunsch der Stadt Bonn, mit den Kursen noch stärker in den Sozialraum zu gehen.

Bei der Bedarfsanalyse hatte sich die Bildungsstätte an dem von ihr in Auftrag gegebenen Integrierten Entwicklungskonzept für Bonn-Auerberg orientiert. „Bei unserer Tour durch Auerberg haben unsere Eindrücke die Ergebnisse des Entwicklungskonzeptes bestätigt“, berichtet Dalbeck.

Schon im Februar soll der erste Kurs in Auerberg starten, das Programm wird dann sukzessive erweitert. „Wir werden zunächst einmal die Woche in den Sozialraum gehen“, sagt Dalbeck. Zum Start ist ein offener Eltern-Kind-Treff geplant, speziell für Mütter mit Kindern in den ersten Lebensjahren. „Es geht insbesondere darum, Eltern neue Chancen zu geben. Die Kursleiterin ist oft der Katalysator für die Lebenswirklichkeit der Frauen. Die Gespräche mit anderen Müttern oder der Kursleiterin ermöglichen es den Teilnehmerinnen, eigene Wege zu finden“, erklärt Deutsch.

Um die Zielgruppe besser zu erreichen, wird die Familienbildungsstätte in Auerberg mit Handzetteln auf die neuen Kurse aufmerksam machen. Auf Spielplätzen, in der Bibliothek und vor Supermärkten sollen Flyer verteilt werden. Zudem ist die Familienbildungsstätte derzeit noch auf der Suche nach weiteren Kursräumen in Auerberg.

Weitere Kursräume gesucht

„Das Quartiersmanagement hat uns schon sehr geholfen, wir brauchen aber noch weitere Räume“, sagt Dalbeck. Wer mögliche Kursräume in Auerberg kennt, kann sich per E-Mail an postmaster@fbs-bonn.de wenden. Das neue Programm für das erste Halbjahr 2023 kann ab sofort auf der Internetseite www.fbs-bonn.de abgerufen werden. Programmhefte liegen zudem in der Katholischen Bildungsstätte, Lennéstraße 5, sowie in Büchereien und Apotheken aus.

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