Uferweg in Graurheindorf Neue Bänke, Bäume und Beete

GRAURHEINDORF · Der Margarethenplatz und der Radweg am Estermannufer schlummerten lange im Dornröschenschlaf. "Vorher hat sich niemand darum gekümmert", sagte David Baier vom Amt für Stadtgrün.

 Herausgeputzt: Das Estermannufer unterhalb der Kirche St. Margareta. Auch das Kopfsteinpflaster zwischen Ufermauer und Radweg ist neu verlegt worden.

Herausgeputzt: Das Estermannufer unterhalb der Kirche St. Margareta. Auch das Kopfsteinpflaster zwischen Ufermauer und Radweg ist neu verlegt worden.

Foto: Nicolas Ottersbach

Gestrüpp wucherte in den Beeten, Mauerteile bröckelten ab, und zwischen den Fugen des Kopfsteinpflasters wuchs Unkraut. Als Teil des Projekts "Grünes C" wurde der Uferweg unterhalb der St.-Margareta-Kirche bis zur Mondorfer Fähre in den vergangenen Monaten umgestaltet.

So bekamen die drei Sitzbanknischen neue Bänke und Mülleimer spendiert, wie sie auch am Brückenschlag der Fähre stehen. "Dabei haben wir ein bisschen Platz gelassen, damit Räder, Rollatoren und auch Rollstühle abgestellt werden können", sagte Landschaftsarchitekt Markus Piel, der das Gebiet gestaltet hatte. Ihm war wichtig, dass der Uferweg barrierefrei wird. Dazu wurde auch die grüne Insel am Margarethenplatz an zwei Stellen abgesenkt. Die Grundstruktur blieb allerdings erhalten.

Die Mauern der Beete besserten die Arbeiter aus und verankerten sie. "Damit verhindern wir, dass die Steine bei Hochwasser weggeschwemmt werden", so Piel. Den ersten Härtetest gab es schon in den vergangenen Wochen: Wegen des hohen Pegels musste die offizielle Fertigstellung sogar verschoben werden.

"Aber alles hat gehalten", sagte Alexandra Dittmer vom Amt Stadtgrün. Nur die Blumeneschen haben das viele Wasser nicht so gut weggesteckt, sie lassen die Blätter hängen. "Mal sehen, ob sie sich wieder fangen", möchte Piel abwarten. Die neue Baumreihe habe erst wenige Tage in der Erde gestanden und noch keine tiefen Wurzeln schlagen können. Sonst seien Blumeneschen sehr widerstandsfähig.

Damit in Zukunft Unkraut nicht so schnell im Kopfsteinpflaster wächst, wurden die Steine komplett entfernt und enger verlegt. "Wir mussten ein paar gebrauchte dazukaufen", erklärte Piel. Zudem hat der Platz nun ein stärkeres Gefälle Richtung Rhein, das angestautes Wasser und Sedimente besser abfließen lässt. Schön findet Piel die Sitzmöglichkeiten zwischen den Stützpfeilern der alten Klostermauer. Auch die passen vom Aussehen her zu den Bänken am Ufer und der Mondorfer Fähre.

Gekostet hat die Baumaßnahme, die von März bis Juni dauerte, rund 100.000 Euro. Davon stammten 80 Prozent aus EU- und Landesmitteln für das "Grüne C", den Rest übernahm die Stadt Bonn. Der Uferweg ist eines der letzten Projekte, die verwirklicht werden. "Das sind immer Puzzlestücke, die sich nach und nach zusammensetzen", findet Baier.

Damit der Margarethenplatz auch so schön bleibt, sei er nun in der Prioritätenliste für die Pflege nach oben gerückt. "Wir wollen ja noch lange etwas davon haben", so Baier.

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