Neue Bonner Initiative Neue Initaitive will Beethoven-Campus fördern

Bonn · Das Netzwerk Ludwig van B., der Hotel-Verband und der Architektenbund haben die Initiative "Beethoven-Campus" gergündet. Sie fordern ein Konzeption für das Erzberger Ufer.

 Beethoven-Campus statt Studentenwohnheim oder Hotel am Erzberger Ufer: Das will die neue Initiative.

Beethoven-Campus statt Studentenwohnheim oder Hotel am Erzberger Ufer: Das will die neue Initiative.

Foto: Benjamin Westhoff

Das Beethovenjubiläum 2020 bringt Menschen aus den verschiedensten Institutionen zusammen: Jetzt wurde die Initiative „Beethoven-Campus“ gegründet. Gründer der Initiative sind das Netzwerk Ludwig van B., der Bund Deutscher Architekten (BDA) Bonn-Rhein-Sieg und der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga).

Die Initiative will sich für die Entwicklung einer Konzeption für das einst als Festspielhaus-Areal vorgesehene Gelände am Erzberger Ufer südlich der Beethovenhalle einsetzen. Der Standort biete die besten Chancen zur Verwirklichung für mehrere wichtige städtebauliche Vorstellungen für das Gebiet, ist die Initiative überzeugt.

Es gehe zum einen um die Ausrichtung der Stadt zum Rhein sowie um profilbildende neue Institutionen für das Label „Beethovenstadt Bonn“, erläuterten Solveig Palm vom Netzwerk, Christoph Becker (Dehoga) und Ines Knye (BDA) am Montag bei einer Ortsbesichtigung.

Deshalb solle vor der Ausschreibung des Areals an einen Investor eine inhaltliche Konzeption für einen Beethoven-Campus und daraus eine „zukunftstaugliche Standortplanung unter Einbeziehung des Rheinufers und der Beethovenhalle entwickelt werden.“ Die Beethovenstadt brauche und verdiene einen Campus mit Strahlkraft, sagte Palm. „Und der Platz neben der Beethovenhalle ist genau der richtige dafür.“

Stadtverwaltung will Hotel auf Areal bauen

Derzeit befindet sich ein als Flüchtlingsheim genutztes und nicht mehr sanierungswürdig eingestuftes Studentenwohnheim sowie ein ehemaliger Bunker auf dem rund 3000 Quadratmetergroßen Areal am Erzberger Ufer.

Die Stadtverwaltung hat, wie berichtet, vorgeschlagen, auf dem Grundstück ein Hotel mit mehr als 200 Betten im Drei-Sterne-Segment errichten zu lassen. Das hatte der Stadtrat Ende März auch abgesegnet. Allerdings mit der Maßgabe, dass der Rheinlage architektonisch Rechnung getragen werden müsse und Überlegungen zur Gestaltung des Rheinufers sowie der thematische Kontext zu Beethoven berücksichtigt werden sollen.

Palm und Becker betonten, der Fokus müsse auf jeden Fall auf dem Musik-Campus liegen. „Es gibt so viele Ideen für einen Beethoven-Campus, wie etwa Angebote für Musikstudierende als Ergänzung zum Hochschulstudium bis hin zu einem Summerschool-Programm“, sagte Palm.

Wie berichtet, hat sich die Dehoga im Vorfeld gegen weitere Hotelneubauten ausgesprochen, weil sie den Bedarf in Bonn zurzeit für ausreichend hält. „Ein Hotel kann natürlich dazukommen“, meinte Knye, aber in erster Linie gehe es darum, dass und wie man dieses Filetgrundstück neben der Beethovenhalle für die Musik und Beethoven erschließe.

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