Bonner Bildungsfonds Neues Bündnis investiert 25.000 Euro in Pilotprojekt an Grundschulen

Bonn · Fünf Bonner Grundschulen dürfen sich über eine finanzielle Unterstützung zur Förderung von Kindern freuen. Sie wurden für das Pilotprojekt des neu gegründeten "Bündnisses Bonner Bildungsfonds" ausgewählt. Für das laufende Schuljahr stellt das Bündnis den teilnehmenden Schulen erstmals insgesamt 25.000 Euro zur eigenen Verwendung zur Verfügung.

 Startschuss für den "Bonner Bildungsfonds": Viele Akteure unterstützen die Ideen von Klaus-Dieter Tenhof (stehend Mitte).

Startschuss für den "Bonner Bildungsfonds": Viele Akteure unterstützen die Ideen von Klaus-Dieter Tenhof (stehend Mitte).

Foto: Roland Kohls

Gegründet wurde der "Bonner Bildungsfonds", der am Donnerstag offiziell an den Start ging, unter dem Dach der Bürgerstiftung Bonn von einem Zusammenschluss der Stiftung Zukunft durch Bildung, der Stiftung Jugendhilfe der Sparkasse in Bonn, der Engelsing Stiftung und der Stiftung Pfennigsdorf, der Sparkasse KölnBonn sowie den Unternehmen, "Bonne Chance Personaldienstleistungen" und Personalberatung Josef Blatt.

"Jedem Kind seine Chance" lautet kurz gefasst das Ziel, welches das Bündnis verwirklichen möchte. Die Hilfe soll dort zum Tragen kommen, wo staatliche Förderung nicht greift und familiäre Unterstützung nicht ausreicht. Das Besondere dabei: "Entscheidungen über Fördermaßnahmen werden vor Ort von den jeweiligen Pädagogen getroffen", erklärte Initiator Klaus Dieter Tenhof.

Davon erhofft sich das Bündnis eine gezielte und unbürokratische Hilfe für Bonner Schüler. Der Vorsitzende des Beirates der Stiftung "Zukunft durch Bildung" orientierte sich dabei an das Vorbild des Lübecker Bildungsfonds mit einem Unterschied: "Hier können die Gelder nicht nur für einzelne Kinder, sondern auch für eine Gruppe verwendet werden", so Tenhof.

Von diesem Angebot möchte Stefan Werker, Leiter der Gemeinschaftsgrundschule Medinghoven, gerne Gebrauch machen. Seine Schule gehört neben der Andreasschule in Rüngsdorf, der Carl-Schurz-Schule in Tannenbusch, der Kettelerschule in Dransdorf und der Marktschule in Pützchen zu den ersten Teilnehmern an dem neuen Programm.

"Wir wollen Schülergruppen ermöglichen, das Zentrum für Psychomotorik zu besuchen", sagte Werker, der bei vielen Kindern Bewegungsmangel beobachtet. Die Auswahl der fünf Gemeinschaftsgrundschulen, die am Pilotprojekt mitmachen, traf das Bündnis in Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn. "Die Schulen sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt und repräsentativ für die Bonner Grundschulen", sagte Tenhof.

"Wir hoffen, dass wir auf den Erfolg des Pilotprojekts aufbauen und das Budget erweitern können, um so auch weitere Standorte hinzuzunehmen", erklärte Jürgen Reske von der Bürgerstiftung Bonn. In einem nächsten Schritt wolle man zudem auch Kindertagesstätten in Bonn unterstützen.

Weitere Informationen auf www.bonner-bildungsfonds.de

Das Konzept

Bonner Stiftungen, Unternehmen und weitere Unterstützer stellen jedes Jahr eine Fördersumme für den "Bonner Bildungsfonds" zur Verfügung. Die Gelder werden in einem "zweckgebundenen Spendentopf" bei der Bürgerstiftung Bonn gesammelt. Die Mittel werden direkt an die Schulen überwiesen, so dass die dort tätigen Pädagogen schnell und unbürokratisch ihre Schüler unterstützen können.

Die Gelder können individuell nach den Bedürfnissen für die Individualförderung von einzelnen Kindern und/oder eine Gruppenförderung in Anspruch genommen werden. Die Entscheidung über die einzelnen Fördermaßnahmen liegt in der Verantwortung der Schulen. Schul- und OGS-Leitung arbeiten dabei eng zusammen.

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