Hotel im Collegium Leoninum Neues Siegel für Ausbildung mit Qualität

Bonn · Diese Urkunde nahm Ruth Maria van den Elzen gestern gerne entgegen: Rainer Spenke, NRW-Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, überreichte der Direktorin des Hotels Collegium Leoninum als erster Einrichtung in Bonn das Siegel "Ausbildung mit Qualität".

 Das Gütesiegel "Ausbildung mit Qualität" überreichen Rainer Spenke (2. von rechts) und Dionysis Kotzias (rechts) an Hoteldirektorin Ruth Maria van den Elzen und Felix Heyne, Auszubildender im dritten Lehrjahr im Collegium Leoninum.

Das Gütesiegel "Ausbildung mit Qualität" überreichen Rainer Spenke (2. von rechts) und Dionysis Kotzias (rechts) an Hoteldirektorin Ruth Maria van den Elzen und Felix Heyne, Auszubildender im dritten Lehrjahr im Collegium Leoninum.

Foto: Dehoga

"Es gibt viele Betriebe, die gut ausbilden und erkannt haben, wie wichtig es ist, eine qualitativ hochwertige Ausbildung anzubieten", kommentiert Olaf Offers, Präsident der Dehoga NRW, das Engagement der Ausbilder vor Ort. Seit August können sich Betriebe um das Gütesiegel bewerben. Dafür müssen sie die zehn Leitsätze des Verbandes umsetzen. Die entsprechenden Fragen werden jedoch nicht allein von den Betrieben beantwortet. Denn auch die Auszubildenden haben die Möglichkeit, die Angaben ihrer Vorgesetzten zu kommentieren. So erhalten die Betriebe eine Rückmeldung.

Im Collegium Leoninum werden derzeit sieben Hotelfachleute und eine Köchin ausgebildet. Das Konzept sieht nicht nur vor, dass die neuen Auszubildenden am ersten Tag gemeinsam mit der Hoteldirektorin das Haus und die Einrichtung kennenlernen, sondern den neuen Mitarbeitern werden ältere als Paten zur Seite gestellt.

Über das neue Qualitätssiegel für Betriebe freut sich auch die IHK Bonn/Rhein-Sieg. "Solche Qualitätsoffensive sind gut, um einem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Wir müssen gemeinsam verstärkt Betriebe dazu bringen, dass junge Menschen wieder gerne eine Ausbildung in der Gastronomie absolvieren", sagte Dionysis Kotzias, Ausbildungsberater bei der IHK.

Einig ist er mit Ruth Maria van den Elzen darin, dass es zunehmend schwieriger werde, entsprechend qualifizierte Bewerber für eine Ausbildung in Hotel, Restaurant oder Küche zu finden. "Viele lassen sich von den Arbeitszeiten abschrecken", weiß die Hoteldirektorin. Zudem sei es immer schwerer, junge Menschen zu finden, die bereit seien, im Dienstleistungsbereich zu arbeiten.

Von dem neuen Gütesiegel profitieren am Ende beide Seiten. "Der Betrieb kann mit guter Ausbildung werben, der junge Berufseinsteiger erkennt gleich auf den ersten Blick, dass er sich bei einem qualifizierten Betrieb beworben hat. Das ist eine Win-win-Situation für alle", resümierte Rainer Spenke von der Dehoga.

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