Kirmes in Röttgen und Dransdorfer Dorffest Nicht nur die Enten werden nass

RÖTTGEN/DRANSDORF · Veranstaltungen unter freiem Himmel haben es bei Regenwetter schwer. Das bekamen am Wochenende auch die Veranstalter und Gäste der Kirmes in Röttgen und des Dransdorfer Dorffests zu spüren.

 Treffer in Röttgen: Luisa füttert das gefräßige Nilpferd mit einen Ball. In Dransdorf werden die Gummienten am Ziel erwartet.

Treffer in Röttgen: Luisa füttert das gefräßige Nilpferd mit einen Ball. In Dransdorf werden die Gummienten am Ziel erwartet.

Foto: Max Malsch

Die Kirmes des Röttgener Festausschusses am Herzogsfreudenweg war nicht sonderlich gut besucht: Der Vorsitzende Gustav Hecker zog gestern eine trübe Bilanz. Immerhin: Beim Sauerbratenessen füllte sich gestern Mittag der Saal, der Großteil der etwa 140 Portionen war am Ende weg.

Am Samstag gab es Kinderbespaßung: Der Nachwuchs konnte diverse Stationen abarbeiten und sich damit Freifahrten auf der Kirmes verdienen. Da musste man dem gefräßigen Nilpferd Bälle in den Rachen werfen, den "verflixten Draht" möglichst wenig berühren, Perlen auffädeln, Nägel in Holz hämmern, eine Benjamin-Blümchen-Figur mit einem Feuerwehrschlauch bespritzen, bis etwas Buntes aus seinem Rüssel wuchs, und vieles mehr.

Bereits in der Nacht zu Samstag wurde der Zacheies, der kurz zuvor beim Fassanstich aufgehängt worden war, von Unbekannten entführt. Das wurde auch beob-achtet: Erst wollte der Graurheindorfer Junggesellenverein den Kirmesmann stibitzen, erzählte Dieter Schirrer, der die Puppe zusammen mit Paul Imhoff gebastelt hat. "Die sind aber durch die neu aufgestellte Steakbude gehindert worden." Die Junggesellen zogen also wieder ab. Danach kamen sich gleich zwei andere Gruppen in die Quere, als sie den Zacheies stehlen wollten. Dabei habe dieser leichten Schaden genommen, so Schirrer. Das dürfte Einfluss auf die Auslöseverhandlungen haben.

Heute geht die Kirmes zu Ende: Ab 15 Uhr wird ein kostenloser Kaffee-Nachmittag für Senioren angeboten, wobei Senioren-Maikönigin Elfie Körbs und die Prinzengarde Weiß-Rot auftreten. Außerdem wird gegen 16.30 Uhr das neue Kinderprinzenpaar vorgestellt. Abends wird der Zacheies, nachdem er hoffentlich wieder zur Verfügung steht, für all die Dinge verurteilt, die bei dieser Kirmes nicht funktioniert haben.

Die aufgebaute Hüpfburg konnte nicht genutzt werden, weil sie zu nass war. Für Kinder blieb beim Dransdorfer Dorffest deshalb nicht viel Spannendes übrig: Auf dem Gelände der freiwilligen Feuerwehr konnten sie sich Feuerwehrautos anschauen und sich von Helfern des Stadtteilvereins Dransdorf schminken lassen. Dieser hatte außerdem eine Bilderwand aufgehängt: Kinder hatten Fotos von "ihrem" Dransdorf geschossen, nicht nur Schönes, sondern auch Aufnahmen von Graffiti und Müll auf der Straße.

Höhepunkt des Festes war das Entenrennen. Rund 600 Gummienten wurden auf dem Dransdorfer Bach auf die Reise geschickt - alle waren gekauft worden. Die erhofften sich einen der Hauptgewinne, einen Flachbildschirm, ein Tablet und ein Smartphone. Am Ziel wurden die Entchen von der Jugendfeuerwehr eingesammelt - hoffentlich wurde keins in freier Wildbahn vergessen.

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