Fassadenwettbewerb in Bonn Nicht nur die Fassade soll künftig zählen

BONN · Der Fassadenwettbewerb in Bonn soll 2015 mit einer neuen Ausrichtung starten. Das teilt die Stadt unter Verweis auf eine Sitzungsvorlage mit, über die der Rat in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 15. Mai, entscheidet.

Unter dem Motto "Altes Bewahren - Neues gestalten in Bonn" sollen künftig über die Bewertung der Fassade hinaus auch Sanierungen in die Beurteilung miteinbezogen werden.

Das ursprüngliche Anliegen des seit 1972 bestehenden Wettbewerbs bestand darin, das Augenmerk auf die ästhetischen Werte der historistischen Bebauung zu lenken. Nach dem Motto "Wer sein Haus anstreicht, reißt es nicht ab" diente der Wettbewerb auch der Erhaltung der damals vom Abriss bedrohten Gründerzeitviertel in Bonn. Sein ursprüngliches Ziel hat der Wettbewerb erreicht.

Der Wettbewerb in seiner ursprünglichen Konzeption hat sich daher ein wenig überlebt. Schon in den vergangenen Jahren wurde bei der Beurteilung der eingereichten Beiträge darauf geachtet, dass neben der Fassade auch das Umfeld stimmig gestaltet wurde. Diese Tendenz soll jetzt noch stärker in den Fokus der Jury rücken.

Thema soll nun die Architektur als Ganzes sein. Neben dem Erscheinungsbild sollen zum Beispiel auch die ästhetische Qualität der Sanierung im Inneren und die Maßstäblichkeit von Neu- oder Anbauten beurteilt werden.

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