Feierstunde im Alten Rathaus Nimptsch ehrt langjährige Mitarbeiter der Stadt Bonn

BONN · Die veränderte Arbeitswelt sorgt für einen häufigen Stellenwechsel unter Berufstätigen. Immer seltener verbringen Menschen ihr Berufsleben ausschließlich an einem Arbeitsplatz oder bei einem Arbeitgeber. Dass es auch anders geht, dafür war eine Feierstunde im Alten Rathaus der Beweis.

Ein Gruppenfoto als Erinnerung ans Dienstjubiläum: Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hat 108 langjährige Mitarbeiter der Stadt geehrt.

Ein Gruppenfoto als Erinnerung ans Dienstjubiläum: Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hat 108 langjährige Mitarbeiter der Stadt geehrt.

Foto: Barbara Frommann

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch empfing dort 108 langjährige Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes der Stadt. Und die blicken auf 25 oder 40 Dienstjahre zurück. Nach Angaben der Stadt kommen die Geehrten insgesamt auf 3195 Jahre Verwaltungserfahrung.

"Schön, dass Sie da sind. Sie sind wichtige Multiplikatoren der Stadt. Ich danke Ihnen für die Bereitschaft und Ihr Engagement in all den Jahren. Und dies auch im Namen der Bonner Bürger und Bürgerinnen", sagte Nimptsch. Nach seiner Ansprache tauschten sich die Gäste beim Buffet aus. Die Feierstunde wurde musikalisch von dem Jazz-Trio Open Source begleitet.

Für Roswitha Breuer war es der zweite große Empfang während ihrer langjährigen Tätigkeit für die Stadt. "Ich habe seinerzeit mein 25-jähriges Dienstjubiläum unter Bärbel Dieckmann gefeiert. Tja, nun sind schon 40 Jahre. Für mich ist die Zeit sehr, sehr schnell vergangen." Breuer ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder. Sie trat vor vier Jahrzehnten im Sekretariat der Realschule Medinghoven ihren Dienst an. Die 62-Jährige wurde während ihres Berufslebens innerhalb der Stadt mehrfach versetzt und arbeitete an unterschiedlichen Schulen in den Ortsteilen Hardtberg und Röttgen.

Seit einigen Jahren ist sie wieder für ihre erste Arbeitsstelle tätig. "Die Schule wurde nur kürzlich umbenannt in die Margot-Barnard-Realschule", so Breuer. Ihre Entscheidung, für die Stadt Bonn zu arbeiten, habe sie nie bereut. "Ich würde jederzeit wieder für die Stadt arbeiten. Ich bin sehr zufrieden", sagte sie überzeugt. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gefällt ihr sehr. "Ich finde es einfach toll in einer Schule zu arbeiten. Man bleibt jung. Meine Kinder sind ja schon längst aus dem Haus, aber so habe ich weiterhin die Möglichkeit, mit Kindern zu arbeiten."

Die Arbeitswelt hat sich ihrer Ansicht nach gerade im technischen Bereich stark verändert, sie verantwortet aber ihren Tätigkeitsbereich selbst. "Ich arbeite allein, bin für alles zuständig", meinte sie. Ihrer möglichen Pensionierung im kommenden Jahr sieht sie gelassen entgegen.

"Ich könnte zum 1. Februar 2015 in Rente gehen. Mal schauen, ob ich es wahrnehmen werde. Ich arbeite so gern. Sollte ich gehen, warten meine Hobbys und meine zwei Enkelkinder auf mich. Ich bin im Ruhestand voll beschäftigt", sagte sie lächelnd. In all den Jahren habe sie sich nur über eine Begleiterscheinung ihrer Tätigkeit geärgert. "Dass ich immer in den Ferien Urlaub nehmen muss. Das ist aber auch das einzige Negative, ich bin sehr glücklich." pab

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