Hackerattacke auf die Stadt Notbetrieb von bonn.de dauerte bis 17 Uhr

Bonn · Nach einer Hackerattacke auf das städtische Internetangebot www.bonn.de funktioniert seit etwa 17 Uhr alles wieder. Wie die Verwaltung heute mitteilt, geschah der Angriff im Netz bereits am 7. September. Seitdem gab es Probleme, die Seiten zu erreichen.

 Auf der städtischen Startseite www.bonn.de war am Mittwoch nur ein eingeschränktes Angebot verfügbar.

Auf der städtischen Startseite www.bonn.de war am Mittwoch nur ein eingeschränktes Angebot verfügbar.

Foto: Screenshot GA

"Die Störungsbehebung dauert derzeit noch an", hieß es den Tag über auf der Homepage der Stadt, als die Wiederherstellung innerhalb der städtischen Webserverinfrastruktur lief. Es gab auf www.bonn.de nur wichtige Informationen und Links zu Serviceangeboten.

Nach der Attacke wurden nach Auskunft von Camilla Busa vom Presseamt die Sicherheitslücke umgehend geschlossen, "und es wurden weitergehende technische Schutzmaßnahmen ergriffen".

Bereits nach der Schließung der Wahllokale am vergangenen Sonntag hatten viele Internetnutzer Schwierigkeiten, die Seiten der Stadt aufzurufen. Die dauerten dann über die nächsten Tage an. Entweder ging gar nichts mehr, oder es kam zu zeitlichen Verzögerungen.

Das waren nach Busas Angaben alles Auswirkungen auf die Attacke, "die erst zeitverzögert in Verbindung mit der erhöhten Lastsituation am Wahlabend offenkundig wurden".

Die Stadt konnte den Angriff einer IP-Adresse zuordnen, die von einem IT-System in Russland genutzt wird. Sie weiß allerdings nicht, wer genau dahintersteckt.

Das System war durch den Angriff nicht sofort ausgefallen. Das liegt nach Angaben von Vizestadtsprecher Marc Hoffmann daran, dass die Folgen von Hackerattacken durchaus schleichend auftreten können – beispielsweise auch erst bei besonderen Belastungen der Server. "Dies war vorliegend der Fall", sagt Hoffmann.

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