Wohnsituation in Bonn So leben Menschen in Bonner Notunterkünften

Bonn · An der Wand ist Schimmel, geschlafen werden muss auf dem Boden. Der Mieterbund spricht von menschenunwürdigen Zuständen in Bonner Notunterkünften. 2359 Menschen sind aktuell als wohnungssuchend vermerkt. Ein Blick in die Wohnungen von Betroffenen.

 Abiturvorbereitungen finden in der Wohnung der Familie J. an der Küchenablage statt. Der Herd funktioniert ohnehin nicht.

Abiturvorbereitungen finden in der Wohnung der Familie J. an der Küchenablage statt. Der Herd funktioniert ohnehin nicht.

Foto: Stefan Hermes

Entweder man zahlt Miete und hat eine Wohnung, oder man ist obdachlos. Doch es gibt viel dazwischen. „Den Menschen in Bonner Notunterkünften fehlt eine Lobby“, sagt der Vorsitzende des Mieterbunds, Bernhard von Grünberg (75), der diesen Menschen seit bald fünf Jahrzehnten zur Seite steht. „Warten Sie bitte einen Moment, ich rufe meine Mutter“, sagt Ahmad (10) in wohlerzogener Höflichkeit. Sein wahrer Name soll, wie die aller weiteren hier genannten Personen, die in den prekären Wohnverhältnissen Bonns leben, nicht in der Zeitung erscheinen.