Flüchtlinge in Bonn Notunterkünfte sind bereits überbelegt

BONN · Mit konkreten Zahlen zur Unterbringung von Flüchtlingen in Bonn wartet die Verwaltung in der Sitzung des Integrationsrates am Mittwoch, 4. Dezember, auf. Die BIG-Partei hatte dazu eine Große Anfrage gestellt.

Zum Stichtag 19. November waren in Bonn demnach 380 Flüchtlinge in Übergangswohnheimen, Notunterkünften, Wohnungen und Hotels untergebracht. Bis Ende des Jahres soll ihre Zahl laut Stadtverwaltung auf 410 Flüchtlinge angewachsen sein.

Derzeit sind der Verwaltung zufolge in den städtischen Übergangswohnheimen 214 Flüchtlinge untergebracht, 52 mehr als dort eigentlich vorgesehen seien. Darüber hinaus lebten 64 Flüchtlinge in Notunterkünften, 66 in Wohnungen des Städtischen Gebäudemanagements und 50 in Hotels. Weitere Bonn zugewiesene Flüchtlinge müssten ebenfalls in Hotels untergebracht werden.

Bei weiterhin konstanten Zuweisungszahlen rechnet die Stadt Bonn mit 730 Flüchtlingen bis Ende 2014 und rund 500 zusätzlich notwendigen Unterbringungsplätzen, um auch die Überbelegung zurückfahren zu können. Wie berichtet, arbeitet die Stadtverwaltung an einem Konzept zur Schaffung weiterer Übergangswohnheime für die Flüchtlinge.

Anlässlich der aktuellen Diskussion zu den Flüchtlingen lädt die Stadt Bonn zu einer Informationsveranstaltung ein. Referenten sind Rafael Nikodemus, Kirchenrat der Evangelischen Kirche im Rheinland, sowie der Bonner Rechtsanwalt Jens Dieckmann.

Die Veranstaltung ist öffentlich und beginnt am Dienstag, 3. Dezember, im Migrapolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16 bis 18, um 18 Uhr . Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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