Demonstrationen in Bonn OB Nimptsch: "Bonn ist eine Stadt gegen Rassismus"

BONN · Fast 10.000 Menschen haben am 1. Mai im gesamten Stadtgebiet friedlich gegen den Aufmarsch von rund 200 Neonazis in Beuel demonstriert. "Ich bin stolz auf unsere Stadt", betonte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch in einer ersten Stellungnahme.

"Wir haben gemeinsam zusammengestanden und gezeigt: In Bonn ist kein Platz für Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung. Bonn ist eine Stadt gegen Rassismus!"

Nimptsch hatte bereits am Montagabend Mahnwachen in Beuel besucht und am 1. Mai zunächst an der DGB-Veranstaltung teilgenommen, gegen Mittag in der Beueler Innenstadt den Protest des breit getragenen Bündnisses "Bonn stellt sich quer" in Beuel unterstützt und nachmittags, gemeinsam mit Superintendent Eckart Wüster und IHK-Präsidenten Wolfgang Grießl, auf dem Marktplatz zu den Bonnerinnen und Bonnern gesprochen.

In Anspielung auf den bald stattfindenden 20. Jahrestag des "Arsch huh"-Konzertes in Köln sagte der Oberbürgermeister: "Mir han hück der Arsch huh un de Zäng ussenander kräje; in Bonn is et niemols ze spät."

[kein Linktext vorhanden]Er dankte allen, die sich so entschlossen und entschieden positioniert hatten. Sein Dank galt auch dem Deutschen Gewerkschaftsbund, den Parteien, Kirchen, Organisationen und Institutionen, die an diesem Tag über alle Grenzen hinweg zusammengestanden haben.

Neonazi-Aufmarsch am 1. Mai in Beuel
82 Bilder

Neonazi-Aufmarsch am 1. Mai in Beuel

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Ebenso dankte der OB der Polizei, die mit einem starken Aufgebot (mehr als 1000 Beamtinnen und Beamte aus ganz Nordrhein-Westfalen) und ihrer Deeskalationsstrategie einen friedlichen Verlauf der Demonstrationen und Protestaktionen ermöglichte.

[kein Linktext vorhanden]Mit Blick auf die gute Zusammenarbeit von Polizei und Stadt erwähnte Jürgen Nimptsch ganz besonders Bonns Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa, den Gesamteinsatzleiter, Leitender Polizeidirektor Helmut Pfau, und den Leiter des Planungsstabes, Polizeidirektor Wolfgang Schnepper. "Die Polizei hat diesen schwierigen Einsatz hervorragend gemeistert!, so Nimptsch.

Für den Stadtordnungsdienst verlief der 1. Mai ruhig. Lediglich sechs Fahrzeuge, die in von der Polizei abgesperrten Bereichen in Beuel abgestellt waren, mussten am Morgen abgeschleppt werden. Die Bonner Feuerwehr meldete einen Rettungsdiensteinsatz in Zusammenhang mit den Demonstrationen.

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