Beethoven in Bonn OB und Landrat fordern mehr Präsenz

BONN · Der Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan und der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster, wollen die Bundesstadt gemeinsam als Beethovenstadt profilieren. Im Zentrum ihrer Überlegungen: das Beethovenjubiläumsjahr 2020.

 Ein Muss in Bonn: Beethovens Geburtshaus

Ein Muss in Bonn: Beethovens Geburtshaus

Foto: picture-alliance/ dpa-tmn

„Die Beine hochlegen und abwarten können wir nicht mehr. Jetzt müssen wir schnell ins Detail gehen und konkrete Pläne machen. Und das werden wir“, verspricht Ashok Sridharan. Für die Vorbereitungen des Beethovenjubiläums 2020 hat er mit Land, Bund und der EU-Kommission einige gewichtige Partner ins Boot geholt. „Ich weiß aber auch, dass ich mich auf den Rhein-Sieg-Kreis verlassen kann.“

Denn Sridharan ist klar, dass „Bonn das nicht alleine schultern kann. Wir müssen uns gemeinsam positionieren, um ein Programm aufzustellen, mit dem wir uns international präsentieren. Ich will eine Gesamtinszenierung für das ganze Jahr.“ Gemeinsam mit Landrat Sebastian Schuster diskutierte er beim Netzwerktreffen der Tourismus & Congress GmbH Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler (T&C) mit Moderator Wolfgang Zimmer über den Kongressstandort sowie das Beethovenjahr.

Wie gut er sich auf seinen „Nachbarn“ verlassen kann, das erfuhr der OB gleich an diesem Abend. „Ich habe bereits Vertreter aller Kommunen des Kreises eingeladen, damit wir gemeinsam ein Konzept erarbeiten, wie wir uns an dem Jubiläum beteiligen“, so Schuster. Denn auch im Kreis gebe es einige Spielstätten, die man durchaus nutzen kann.

Beethoven soll stärker wahrgenommen werden

Allerdings wird ihm bang, wenn er an die Zeitschiene denkt. „Ich weiß aus dem Karneval, dass wir unsere Sitzung mit einer Vorlaufzeit von zwei Jahren planen. Deshalb wird es für ein so ambitioniertes Projekt höchste Zeit“, weiß Schuster als amtierender Karnevalsprinz nur allzu gut.

Doch der OB wünscht sich nicht nur mit Blick auf das Jubiläum, dass Beethoven von den Einwohnern stärker wahrgenommen wird. „Wir müssen als Stadt mehr dafür tun, dass er auch als Bonner Bürger präsent ist“, forderte er. Das könne man beispielsweise durch einen Beethovenrundgang erreichen, einer Aufwertung des Beethovenhauses oder der Umbenennung der Haltestelle am Bertha-von-Suttner-Platz.

„Wir müssen uns endlich als Beethovenstadt profilieren“, so Sridharan. Weltweit solle man bei dem Namen Bonn sofort an den Komponisten denken – oder umgekehrt. Seit der Eröffnung des WCCB sei die Stadt zudem ein attraktiver Standort für internationale Kongresse und Tagungen. „Wir haben uns vor allem als Hauptstadt für Nachhaltigkeit einen Namen gemacht.“

"Dann kommt der eine oder andere sicher noch einmal als Tourist zurück“

In Zukunft wolle man jedoch gemeinsam mit dem Kreis dafür sorgen, von den Kongressen zu profitieren. „Gemeinsam müssen wir auf das Umland und die vielfältigen Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten hinweisen. Wir haben hier eine einmalige Landschaft und ein einzigartiges Kunst- und Kulturangebot. Wir müssen den Tagungsteilnehmern die Vielfältigkeit Bonns und der Region bewusst machen. Dann kommt der eine oder andere sicher noch einmal als Tourist zurück“, so der Oberbürgermeister.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort