Bonner Münster OB wirbt für Spender und Steinpaten

BONN · Anfang des Monats zeigte Benedikt XVI., der emeritierte Papst, sein „Herz fürs Bonner Münster“. Jetzt ist Oberbürgermeister Ashok Sridharan dran.

Der Münster-Bauverein hat zur Unterstützung die Initiative „Mein Herz schlägt fürs Bonner Münster“ ins Leben gerufen. „Das Münster ist der Nukleus, aus dem unsere Stadt entstanden ist“, begründete der bekennende Christ seinen Einsatz. Daher sei es für ihn selbstverständlich, die Sammelaktion zu unterstützen und als Person selbst aktiv für Spenden zu werben.

Zumal Ashok Sridharan einen sehr persönlichen Bezug zur größten Kirche der Bonner Katholiken hat, wie er erzählte. Zu Studentenzeiten habe er regelmäßig die Abendmesse besucht und bei der Gelegenheit seine Frau kennengelernt. „Sie stand links am Weihbecken, ich rechts. Und irgendwann haben wir beschlossen, gemeinsam einen Glühwein trinken zu gehen.“ Im Münster sei auch ihr ältester Sohn getauft worden.

Ebenso wie Benedikt XVI. zeigte sich der Oberbürgermeister betroffen vom Zustand der Basilika. Das marode Bauwerk muss nach bisheriger Kenntnis aus Fachgutachten für rund 20 Millionen Euro saniert werden und bleibt während der Bauarbeiten für geschätzte zwei Jahre geschlossen. „Ein Großteil wird dankenswerterweise das Kölner Erzbistum übernehmen“, erklärte Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher. Mit seinem Konterfei wirbt Sridharan seit Freitag an der Basilika um Spender und Steinpaten für die teure und langwierige Grundsanierung.

Allerdings wird ein nicht geringer Anteil übrig bleiben, den die mit 3000 Angehörigen recht kleine Kirchengemeinde St. Martin aus Eigenmitteln stemmen muss. Wie viel Geld genau gebraucht wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar, weil über die Ergebnisse der Entwurfsplanung für die Sanierung in den zuständigen Gremien gerade beraten und entschieden wird. Was darüber hinaus an Überraschungen in dem fast 1000 Jahre alten romanischen Sakralbau wartet, ist ungewiss.

Ein gewichtiger Teil der gemeindeeigenen Finanzierung läuft jedenfalls über die Steinpatenschaften. Bürger können ganz konkret für Steine an der Ostwand spenden. Bisher haben laut Schumacher 20 Prozent der 13.025 angebotenen Steine einen Unterstützer gefunden. Die Beteiligung liegt je nach Stein zwischen 300 bis 1.000 Euro. Der Vorstandsvorsitzende der Münster-Stiftung, Ludwig Klassen, findet: „Solche Patenschaften eignen sich auch wunderbar als Weihnachtsgeschenk.“ Da jeder Euro zählt, können Bürger auch für einen geringeren Betrag dem Münster-Bauverein beitreten und so helfen.

Weitere Informationen auf www.mein-bonner-muenster.de

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