Kalte Temperaturen im Winter So können Sie Obdachlosen in Bonn helfen
Bonn · In der kalten Jahreszeit sind Obdachlose besonders gefährdet. Insbesondere wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, sollte jeder ein Auge auf die Menschen haben, die draußen schlafen, und in Notlagen helfen.
Der Winter in Bonn und der Region steht vor der Tür: Für Obdachlose beginnt damit eine besonders harte Zeit. Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, sind Menschen, die draußen schlafen, dem Risiko ausgesetzt, zu erfrieren. Die Stadt Bonn appelliert daher, auf hilfsbedürftige Personen zu achten und im Notfall Hilfe zu rufen.
Hinweise zu hilfsbedürftigen obdachlosen Menschen nehmen die Polizei und der Rettungsdienst rund um die Uhr unter den Notfallnummern 110 beziehungsweise 112 sowie die Hotline des Stadtordnungsdienstes unter 0228/773333 montags bis freitags zwischen 7 und 1 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 1 Uhr entgegen. Per Mail sind die dortigen Mitarbeiter unter stadtordnungsdienst@bonn.de zu erreichen.
Die Johanniter fahren regelmäßig mit ihrem Fahrzeug durch Bonn und den Rhein-Sieg Kreis und versorgen Obdachlose im Winter mit einer warmen Mahlzeit, Winterkleidung und Decken.
Zufluchtsorte für Obdachlose
Wohnungslose Männer in Bonn finden rund um die Uhr Zuflucht in der Notübernachtung im Prälat-Schleich-Haus des Caritasverbandes in der Thomastraße 36. Sie haben die Möglichkeit, dort zu übernachten und sich zu verpflegen. Zudem bietet die Caritas eine offene Sprechstunde, bei der eine Fachberatung als Soforthilfe angeboten wird. Täglich von 8 bis 17.30 Uhr bietet die Caritas darüber hinaus für alle Obdachlosen einen Tagesaufenthalt in der City-Station in dem Gebäude. In Frostnächten ist das Angebot auch nachts geöffnet. Hunde sind dort nicht gestattet. Wer auf obdachlose Menschen in Not aufmerksam wird, kann die Caritas unter der 0151 64183658 informieren.
Einen weiteren Unterschlupf für wohnungslose Menschen bietet der Verein für Gefährdetenhilfe (VFG), der für die Stadt Bonn die Notunterkunft „Haus Sebastian“, Sebastianstraße 131, betreibt. Bis zu 80 volljährige Frauen und Männer, die in anderen Einrichtungen der Bonner Wohnungslosenhilfe noch nicht oder nicht mehr aufgenommen werden, können hier untergebracht werden.
Die Aufnahme in das Haus ist nur mit einer Zuweisung möglich. Diese stellt das Amt für Soziales und Wohnen, im Stadthaus, Berliner Platz 2, auf der dritten Etage, montags und donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie dienstags, mittwochs und freitags von 8 bis 13 Uhr aus. Außerhalb dieser Zeiten können Bedürftige eine einmalige Zuweisung bei der „Gemeinsamen Anlaufstelle Bonn Innenstadt von Polizei und Ordnungsamt“ (GABI) in der Bonner Innenstadt, Münsterstraße 18, erhalten.
Der VFG bietet als Aufenthaltsort in kalten Nächten zudem ein Kontaktcafé in der Quantiusstraße 2 an, wo sich wohnungslose und suchtkranke, meist drogenabhängige Menschen aufwärmen und austauschen können. Zudem werden ein Frühstück und eine warme Mahlzeit angeboten.
Wo kann man Sachspenden abgeben?
Nach Angaben des VFG werden immer wieder Sachspenden wie Schlafsäcke oder Kleidung benötigt. Der aktuelle Bedarf kann unter der Telefonnummer 0228/7259126 erfragt werden.
Aktuell hat der VFG laut der Website Bedarf an großen Stoffen, Nähutensilien und Nähmaschinen in der Textilaufbereitung TIB. Bei Nachfragen können Sie direkt im TIB anrufen: 0228/9663946.
Die Wohnungslosenhilfe des Caritasverbandes nimmt Sachspenden wie Decken oder Schlafsäcke in der Wohnungslosenhilfe im Prälat-Schleich-Haus in der Thomastrae 36a an.
Auch das Zentrallager für Sachspenden in Bonn freut sich über jede Form der Unterstützung. Für Sachspenden werden die Bedarfslisten laufend aktualisiert. Welche Spenden angenommen werden und wo aktuell Bedarf ist, kann auf der Website des Vereins eingesehen werden.