Bürgerentscheid in Bonn Öffnung des Melbbads im nächsten Jahr unklar

Bonn · Die Bonner sollen im November abstimmen, ob am Melbbad Sozialwohnungen gebaut werden dürfen. Erst danach will sich die Stadt äußern, ob das Schwimmbad 2021 trotz großen Sanierungsstaus geöffnet werden kann. Die Pläne für das weitere Vorgehen stehen nach GA-Informationen bereits fest.

 So wie schon im August will die Bürgerinitiative auch am kommenden Samstag wieder in der Innenstadt demonstrieren.

So wie schon im August will die Bürgerinitiative auch am kommenden Samstag wieder in der Innenstadt demonstrieren.

Foto: Benjamin Westhoff

Kurz vor der heißen Phase des Bürgerentscheids zum Bauprojekt am Melbbad ist unklar, ob die Stadtverwaltung das beliebte Schwimmbad im nächsten Jahr öffnen wird. Die Initiative „Rettet das Melbbad“ hatte ein erfolgreiches Bürgerbegehren gegen den geplanten Wohnblock am Rand des Bades angeschoben. Beim nun folgenden Bürgerentscheid am 27. November sind alle kommunalwahlberechtigten Bonner aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Sollte es der Initiative dabei nicht gelingen, das Sozialwohnungsprojekt der städtischen Vebowag zu kippen, liegt im Sport und Bäderamt nach GA-Informationen ein klarer Fahrplan vor. Im Januar würden demnach Baumfällarbeiten am Melbbad beginnen, danach der Abriss des alten Badgebäudes. Die Schwimmsaison an der Trierer Straße würde sowohl 2021 als auch 2022 ausfallen. Variante zwei: Der Bürgerentscheid stoppt das Bauvorhaben. Dann soll das Melbbad im nächsten Jahr offenbar trotz großen Sanierungsbedarfs regulär öffnen. Die Umkleiden sollen wohl provisorisch hergerichtet und ab September 2021 saniert oder neu gebaut werden.

Offiziell macht die Stadtverwaltung dazu aber keine Angaben. „Es wird erst nach Abschluss des Bürgerentscheids einen Vorschlag für die Politik geben, in welchem Zeit- und Kostenrahmen die erforderlichen Reparaturen bzw. Ersatzbeschaffungen möglich sein werden“, sagt Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann. Seit Jahren sei das Umkleide-, Sanitär- und Mitarbeitergebäude in einem Zustand, der einen Neubau erforderlich mache. Außerdem sei bei einem Unwetter im August ein Teil der Technik im Gebäude zwischen den Becken überflutet worden – mit zum Teil irreparablen Schäden. Hoffmann: „Hier werden Reparaturen oder Neubeschaffungen erforderlich, die im Zusammenhang mit den anderen technischen Anlagen geplant werden müssen.“

Die Bürgerinitiative ruft am Samstag, dem 31. Oktober, um 14 Uhr zu einer Demonstration vom Poppelsdorfer Schloss zum Münsterplatz auf. Aufgrund der Corona-Verordnung bittet sie um Anmeldung per Mail unter rettetdasmelbbad@gmail.com.

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