Offener Brief an Bonner OB und Stadtrat OGS-Träger warnen vor Kürzungen

BONN · In einem offenen Brief an Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und den Stadtrat wehrt sich die Arbeitsgemeinschaft der Träger von Offenen Ganztagsschulen (OGS) gegen die geplante Kürzung der städtischen Zuschüsse um 100 Euro pro Schüler im Jahr.

In dem Schreiben der Träger heißt es: Seit 2004 seien die Zuwendungen der Stadt Bonn für die Betreuung von Kindern in Offenen Ganztagsschulen nicht gestiegen. Nur das Land Nordrhein-Westfalen habe seinen Anteil 2011 angehoben. Pro Schüler und Jahr hätten die Träger vom Jahr 2004 an 2000 Euro erhalten, seit 2011 immerhin 2115 Euro jährlich.

"Jetzt will die Stadt davon 100 Euro einkassieren. Im Ergebnis wären die Fallpauschalen pro Schüler und Jahr damit wieder etwa auf dem Stand von 2004, bei deutlich gestiegenen Kosten", beschweren sich die Träger. Die Personalkosten seien von 2004 bis 2013 um mehr als 16 Prozent gestiegen. Um dies aufzufangen, sei eigentlich eine Erhöhung der Pauschalen auf rund 2320 Euro nötig.

"Eine Kürzung ist unverantwortlich", heißt es in dem Brief. Die Offenen Ganztagsschulen in Bonn arbeiteten bisher mit guter Qualität und trügen zum schulischen Erfolg vieler Kinder wesentlich bei, was auch auf der Qualifikation der eingesetzten Mitarbeiter beruhe. Und die sei nun in Gefahr.

Die wichtigste Aufgabe aber sei es, die Qualität der Betreuung der Kinder sicherzustellen. "Eine Reduzierung der kommunalen Zuschüsse geht eindeutig in die falsche Richtung und zwingt die Träger, Öffnungszeiten in der Schulzeit und in den Ferien zu reduzieren und Qualitätsstandards in Sachen Angebot und Personal abzubauen", warnen die Träger.

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