Verleihung des Mäuseordens Orden an Bernhard Spies und Dorothee Dzwonnek verliehen

Bonn · Der Mäuseorden wurde am Sonntag an Bernhard Spies von der Bundeskunsthalle und an die DFG-Generalsekretärin, Dorothee Dzwonnek, vergeben.

 Mäuseordenträger Bernhard Spies (3.v.l.) und Dorothee Dzwonnek (4.v.l.) mit anderen Karnevalisten auf der Bühne.

Mäuseordenträger Bernhard Spies (3.v.l.) und Dorothee Dzwonnek (4.v.l.) mit anderen Karnevalisten auf der Bühne.

Foto: Barbara Frommann

Der Mäuseorden wird seit 1970 verliehen: Die Auszeichnung des Festausschusses Bonner Karneval, des Euro Theaters Central und des Hauses der Springmaus kommt Personen zu, die aus ihrer Sicht das Leben in Bonn kreativ bereichert haben. Der Orden wurde am Sonntag in der Springmaus an Dorothee Dzwonnek, Generalsekretärin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), und Bernhard Spies, Geschäftsführer der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik, übergeben.

Für Erstere hielt Jürgen Fohrmann, Rektor a.D. der Bonner Universität und selbst ernannter "Erzwestfale mit abgelaufener Leitungserlaubnis in einer Art Zoo", die Laudatio. Er erklärte in seiner amüsanten Rede das Ruhrgebiet zur "Extension Westfalens" und damit die gebürtige Gelsenkirchenerin zur Quasi-Landsfrau. Verbal verlieh er ihr auch einen Rheinlandpass, "der es möglich macht zu glauben, dass eigentlich das ganze Jahr über Karneval ist".

Der Mäuseorden passe gut zu ihrer Ulli-Stein-Mäusesammlung, sagte Dzwonnek, und sei ihr ein Ansporn, "den Beitrag des Kulturguts Karneval zum Bruttoinlandsprodukt und zum Bruttoinlandsglück wissenschaftlich erforschen zu lassen". Dadurch könne auch der "Schulterschluss zwischen Wissenschaft und Karneval" hergestellt werden. Immerhin gebe es die Wissenschaft vom Lachen: die Gelotologie.

Schriftlich belegt ist: Es gab am erzherzöglichen Hof zu Wien einen zweiten Kammerdiener namens Stephan Eisel, und deshalb trat der gleichnamige Vizepräsident des Festausschusses Bonner Karneval im höfischen Ornat an. Eisel trug, nachdem Prinz und Bonna den Ordensträgern gratuliert hatten, seine Laudatio für Spies am Klavier vor, in der er dessen Herkunftsstadt Bremen in den Mittelpunkt stellte. Zum Abschluss sangen er und das Publikum "Freude schöner Mäuseorden" frei nach Beethoven.

Spies, der alljährlich auch einen Wagen zum Rosenmontagszug beisteuert, kam mit Gummistiefeln und Elbsegler-Mütze auf die Bühne und erzählte auf Plattdeutsch, er habe bei seinem Politikstudium in Bonn öfter gedacht: "Bonn, du bess ming Stadt". Deshalb blieb er nach dem Studium einfach hier, oder in seinen Worten: "Un so kummt dat, dat ik no dat Studeern in Bonn bleben bün."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort