Spielplatz an der Lenaustraße Palmen statt morsches Holz

DRANSDORF · Nach anhaltendem Protest hat die Stadt den Spielplatz an der Lenaustraße saniert. Der klamme Bonner Haushalt zeigt sich auch am Zustand der Spielplätze in der Stadt. An der Lenaustraße in Dransdorf hätten schon im April letzten Jahres einige Spielgeräte repariert und das Gelände umgestaltet werden sollen.

 Das neue Spielgerät auf dem Spielplatz Lenaustraße ist offensichtlich robust genug, um vier Männer wie (von links) David Baier, Dieter Fuchs, Jörg Baur und Gerd Busch zu halten

Das neue Spielgerät auf dem Spielplatz Lenaustraße ist offensichtlich robust genug, um vier Männer wie (von links) David Baier, Dieter Fuchs, Jörg Baur und Gerd Busch zu halten

Foto: Nicolas Ottersbach

"Wir haben jetzt mit wenigen Mitteln alles sicher gemacht und den Spielplatz auf Vordermann gebracht", sagte Jörg Baur vom Spielplatzteam des Amtes für Stadtgrün. Seit gestern ist der Spielplatz im Wohngebiet wieder geöffnet.

"Hätten wir nicht recycelt, wären die Kosten höher gewesen", sagte Dieter Fuchs, Leiter Stadtgrünamtes. Vier Monate lang wurde gewerkelt. Morsche Balken an den über zehn Jahre alten Spielgeräten tauschten die Arbeiter aus, die meterhohen Palmen renovierten sie. Neu hinzugekommen sind zwei Federwippen in Gorillaform, die zum Dschungelthema passen sollen. "Solche Mottospielplatze sind immer mehr gefragt", sagt David Baier vom Amt für Stadtgrün.

Der Spieltunnel wurde von Innen neu gesichert und auf ihm eine Absturzsicherung angebracht. Außen legte die Stadt eine Mauer aus großen Grauwackeblöcken an. Die stehen auch in einem neu gestalteten Sitzkreis, der vorher aus Metallbänken bestand. "Die haben wir jetzt in kleinen Gruppen auf dem gesamten Spielplatz verteilt", sagt Baier. Fast alle Sträucher, vor allem Eiben und Berberitzen, die nicht für Spielplätze geeignet sind, wurden entfernt. Stattdessen säte man Rasen ein. Das habe gleich mehrere Vorteile: Der Spielplatz werde heller und übersichtlicher, die Rasenflächen seien leichter zu pflegen, das senke die Betriebskosten. Zudem wurde die hügelige Landschaft höher angeschüttet und die Fallschutzflächen erneuert. Das Wegekonzept blieb gleich.

Ärger um den Spielplatz Lenaustraße

Den Umbaumaßnahmen ging einiger Ärger voraus, bei dem sich auch die Politik eingeschaltet hatte. Trotz einer Dringlichkeitsentscheidung war der sanierungsbedürftige Spielplatz zunächst nicht umgestaltet worden. Deshalb musste er Mitte des Jahres 2013 teilweise gesperrt werden. Die Bonner Bezirksvertretung hatte bereits im April die Vorlage Verwaltung durchgewunken, laut der der Platz im Zeitraum Juni bis August aufgehübscht werden sollte. Insbesondere zwei Ziele verfolgte die Stadt bei der Renovierung: Die Unfallgefahren sollten beseitigt und der Platz insgesamt attraktiver gestaltet werden. Insgesamt haben die Baumaßnahmen 80.000 Euro gekostet.

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