Nordstadt in Bonn Parkflächen werden markiert

BONN · Die Bezirksvertretung erhofft sich Verbesserungen der Parksituation in der Nordstadt, insbesondere in der nördlichen Ellerstraße und der Ostseite der Vorgebirgsstraße. Farbmarkierungen sollen hier künftig die Parktaschen besser kennzeichnen und begrenzen.

 Zwischen den geparkten Fahrzeugen bleibt oftmals nur sehr wenig Platz für Fußgänger.

Zwischen den geparkten Fahrzeugen bleibt oftmals nur sehr wenig Platz für Fußgänger.

Foto: Benjamin Westhoff

Jens Peters hat die Baumschutzbügel auf der Dorotheenstraße gezählt: 110 Stück sind es, sagt der frühere Bezirksverordnete aus Tannenbusch. Des Weiteren stünden da 120 Poller auf der Maxstraße alleine bis zur Querung Heerstraße: „Ziemlich unsinnig“ findet Peters das. Und auf der anderen Seite fehlten Gelder an wichtiger Stelle. In ziemlich konkreter Weise hat Peters in seinen Bürgeranträgen dargestellt, was er darunter versteht. Die Bezirksvertretung Bonn beschäftigte sich damit in jüngster Sitzung und zeigte sich durchaus offen für dessen Anmerkungen.

Vor allem die Parksituation in der nördlichen Ellerstraße und der Ostseite der Vorgebirgsstraße stößt Peters bitter auf. Die Autos parken quer und zumeist so weit auf dem Bürgersteig, dass ein Durchkommen mit Kinderwagen äußerst schwer fällt oder überhaupt nicht möglich ist. „Kein Mensch hält sich an das, was dort vorgegeben ist“, sagte Peters. „Die Situation“, stellte auch Hartwig Lohmeyer von den Grünen fest, „ist dort nicht tragbar“.

Unter den Kommunalpolitikern war schnell breiter Konsens ausgemacht für den anschließenden Vorschlag von Lohmeyer. Künftig soll eine Farbmarkierung die Parktaschen sichtlich kennzeichnen und begrenzen. Poller lehnte er vorerst ab. Die könnten für Fußgänger in der Nacht schnell zur Gefahr werden und seien außerdem deutlich teurer als einfache Markierungen. In einer Schwerpunktaktion über einige Wochen soll sich darüber hinaus das Ordnungsamt diese Straßenzüge vornehmen und gezielt kontrollieren, ob die Autofahrer sich an die Straßenverkehrsordnung halten.

Dafür müssten allerdings andere Kontrollstellen vernachlässigt werden. Auf Nachfrage des Linken-Bezirksverordneten Hanno von Raußendorf teilte die Verwaltung mit, dass derzeit 28 Mitarbeiter im Ordnungsamt zuständig sind. Nicht alle verteilten allerdings Knöllchen, einige sind auch mit der Verwaltung beschäftigt. Ob denn nicht eine Aufstockung dieser Kräfte sinnvoll sei, wollte Raußendorf wissen: „Ich könnte mir vorstellen, dass diese Mitarbeiter ihre eigenen Stellen finanzieren könnten.“ Diese Rechnung gehe laut Verwaltung aber nicht auf. Helmut Haux aus dem Planungsamt teilte mit, dass die Stadt prüfe, ob in diesem Bereich eine Parkraumbewirtschaftung im Rahmen der Parkraum- und Mobilitätskonzepte sinnvoll wäre. Spätestens im kommenden Jahr könne das Planungsamt zu diesen Überlegungen mehr sagen.

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