Fahrräder bekommen Vorrang Stadt Bonn schränkt Verkehr am Rheinufer weiter ein

Bonn · Die Bonner Stadtverwaltung schränkt den Individualverkehr und die Parkmöglichkeiten am Bonner Rheinufer kurzfristig weiter ein.

 Die Parkplätze am Moses-Hess-Ufer unterhalb der Oper entfallen.

Die Parkplätze am Moses-Hess-Ufer unterhalb der Oper entfallen.

Foto: Martin Wein

Auf dem Straßenabschnitt zwischen Rheingasse und Rosental wurden in den vergangenen Tagen bereits die Markierungen für sämtliche Parkplätze entfernt. Ausgenommen sind Stellplätze für Schwerbehinderte, Lieferzonen und Haltebuchten für Taxen.

Nach den Erfahrungen im südlichen Abschnitt, wo viele Autofahrer nach der Aufhebung von Stellplätzen weiterhin am Fahrbahnrand oder auf dem Gehweg parkten, weisen zahlreiche Halteverbotsschilder auf die Neuregelung hin. Alle Anwohner seien schriftlich informiert worden, teilte das Presseamt mit.

Ab Anfang kommender Woche soll nun auch die Fahrbahn zwischen Rosental und Josefstraße nördlich des Hilton-Hotels als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Die Stadt bittet alle Verkehrsteilnehmer um besondere Vorsicht während der Arbeiten. Radfahrer haben dann stets Vorfahrt. Die Zufahrt für Autos soll in diesem Bereich in einem späteren Schritt künftig nur noch Anliegern erlaubt sein.

Das Parkhaus unter der Oper soll hingegen weiterhin über die Josefstraße zugänglich bleiben. Die Stellplätze für Reisebusse werden verlegt. Busse können künftig unter anderem unterhalb der Oper, in der Josefstraße sowie vor dem neuen Hotel „Prizeotel“ am Erzbergerufer neben der Beethovenhalle parken.

Auch südlich der Rheingasse weist das Tiefbauamt inzwischen mit zahlreichen provisorischen wie fest installierten Schildern unübersehbar auf das totale Halteverbot bis zur Zweiten Fährgasse hin. Die Zahl der Falschparker hat sich damit deutlich reduziert.

Am Mittwochvormittag stand ein Dutzend Fahrzeuge aus Bonn und anderen Städten weiter auf den Gehwegen, teils auch auf der Lindenallee im Uferbereich. Einige Fahrer hatten ihr Auto direkt neben einem Verbotsschild abgestellt. Bußgeldbescheide waren an den Windschutzscheiben nur vereinzelt zu sehen.

Linien sollen Fahrbahnen trennen

Da die Straße derzeit als Umleitung für das Koblenzer Tor stärker befahren ist, sollen in den nächsten Tagen die beiden Fahrbahnen durch eine provisorische Linie optisch getrennt werden. Erst nach der Aufhebung der Umleitung voraussichtlich Ende Juni soll der südliche Bereich der Uferstraße zwischen Zweiter Fährgasse und Rheingasse dann ebenfalls als Fahrradstraße ohne motorisierten Durchgangsverkehr ausgewiesen werden. Dann sollen auf den freien Gehwegen auch zusätzliche Fahrradständer sowie künstlerische und begrünte Gestaltungselemente das Rheinufer kurzfristig aufwerten, teilt das Presseamt mit.

Ab Ende kommenden Jahres soll dann das Rheinufer in drei Abschnitten auch baulich neugestaltet werden. Der Stadtrat hatte im vergangenen Sommer nach der Kommunalwahl die kurzfristigen Änderungen beschlossen. Die Sperrung der B9 rund um das Koblenzer Tor hatte allerdings die temporäre Umleitung über die Zweite Fährgasse bis zur Rheingasse nötig gemacht.

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