Wut über neuen Bodenbelag Passanten beschweren sich über rutschige Treppen am Bonner Hauptbahnhof

Bonn · Die Stadt haben Beschwerden erreicht, dass die Treppen und Rolltreppen in der neu gebauten Passage am Hauptbahnhof unter dem Maximilian-Center rutschig und steiler als vorher seien.

Die Treppenfliesen am Hauptbahnhof sind manchen zu steil.

Die Treppenfliesen am Hauptbahnhof sind manchen zu steil.

Foto: Benjamin Westhoff

Aus baulicher Sicht sei gegen die Umsetzung der Investoren nichts einzuwenden, so das Tiefbauamt der Stadtverwaltung. Die Gestaltung der Treppe und die Beläge seien abgestimmt zwischen allen Projektbeteiligten, also zwischen den Bauinvestoren für Maximilian-Center und das im Bau befindliche Projekt Urban Soul sowie Stadtwerken und Stadt. Der Fliesenbelag sei naturgemäß etwas rutschiger als Beläge aus Natur- oder Betonstein. Hinzu komme die steilere Treppe. „Beides ist jedoch nicht zu beanstanden, denn die Fliese weist die erforderliche Rutschhemmung R12 auf, und das Steigmaß entspricht ebenfalls der DIN-Norm“, so Andrea Schulte aus dem Presseamt.

Moritz Tank vom Bauinvestor Ten Brinke, der die Maximilian-Passage errichtete, die Liegenschaft aber mittlerweile an die Bayrische Versorgungskammer verkauft hat, sprach von vereinzelten Beschwerden: „Bei den Bodenbelägen haben wir abgewägt zwischen Funktionalität und einer ansprechenden Optik.“

Steilheit der Treppen wohl im zulässigen Bereich

Johannes Wiedemann von der Bonner Behindertengemeinschaft empfindet die Treppenstufen ebenfalls als steil, aber die gewählten Maße seien im Bereich des Zulässigen. „Es ist für uns als Behindertengemeinschaft nicht ganz einfach, bei einer Planung die Auswirkungen vollends absehen zu können.“ Als Erfolg verbucht er weiterhin, dass die Treppe zur Poststraße verläuft und nicht, wie ursprünglich vorgesehen, zum Bahnhofsfoyer.

Zudem erinnert Wiedemann daran, dass die Planungen zum Umbau der Rampe gen Busbahnhof durch die Stadt einen Aufzug vorsehen. Einen weiteren Personenaufzug werden die Developer bauen, wie Projektleiter Bastian Julius bestätigte. Er solle von der Minus-1-Ebene in die Nähe des Restaurants Cassius-Garten führen und mit der Fertigstellung von Urban Soul im Oktober in Betrieb gehen. Derzeit sind Behinderte auf die Aufzüge der Deutschen Bahn angewiesen.

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