Gustav-Stresemann-Institut Peter Kern zeigt Bilder der Seidenstraße und der Stadt Buchara

BONN · Für Peter R. Kern gibt es im Alter keinen Stillstand. "Ich sage immer: Wer rastet, der rostet. Ich möchte im Kopf beweglich bleiben." Der 75-jährige Bonner braucht diese Bewegung, sie ist ein wichtiger Bestandteil seines Lebens.

Peter Kern vor einem seiner Fotos aus Usbekistan.

Peter Kern vor einem seiner Fotos aus Usbekistan.

Foto: Papayannakis

Schon als Kind zog er häufig um, sein Vater war Rechtsanwalt und wurde mehrfach versetzt. "So auch nach Bonn seinerzeit. Ich bin in Landau in der Pfalz geboren, aber seit 1956 in Bonn gemeldet."

Beruflich zog es den Diplomingenieur oft ins Ausland. So arbeitete er einige Jahre in England und reiste als Prokurist oder Geschäftsführer für Unternehmen der Verpackungsbranche nach Fernost und in die USA. "Dort entdeckte ich die Fotografie für mich. Ich musste Vieles auf Dienstreisen fotografisch festhalten. Es hatte mich gepackt."

Auf seinen Reisen hat er Fotoserien zu Umweltthemen, Menschen und Landschaften festgehalten und diese bundesweit ausgestellt. "Mein Motto ist: Mehr als Augen sehen. Das ist der Begriff hinter all' meinen Ausstellungen", sagt der passionierte Fotograf. Auch wenn er beruflich und privat viel pendelte und reiste, Bonn ist immer sein Lebensmittelpunkt geblieben. Kern lebt heute mit seiner Frau Huberta in Beuel, er ist in zweiter Ehe verheiratet und hat vier Kinder.

Zurzeit zeigt er drei Foto-Ausstellungen in Berlin, Köln und im Gustav-Stresemann-Institut. Die Aufnahmen im Bonner Institut zeigen Bilder seiner Reise über die Seidenstraße. Im Zuge seines Engagements für das Forum Colloqium Humanum, das mit seinem Angebot die internationale Verständigung fördern möchte, bereiste er bereits 2010 mit seiner Frau das Land Usbekistan. "Die Stadt Bonn führt seit 10 Jahren eine Städtepartnerschaft mit Buchara. Ein gigantisches Kulturerbe liegt dort", sagt Kern.

Eine Fotoserie bewegt ihn noch heute. "Ich war 67, hatte das berufliche Abenteuer überstanden und wollte Danke sagen. Meine Frau und ich pilgerten vier Wochen auf dem Jakobsweg. Man begegnet faszinierenden Menschen, es ist irre", erinnert er sich.

Seit vier Jahren ist er auch als Kommunalpolitiker für den Bürger Bund Bonn tätig. Seine Arbeit als Bonner Bezirksverordneter begeistert ihn, das Reisen und Fotografieren lässt ihn aber nicht los. "Ich bewerbe mich erneut für das Amt bei den Kommunalwahlen am 25. Mai und hoffe, gewählt zu werden. Bei der Reise habe ich schon gewählt, diese geht höchstwahrscheinlich dieses Jahr nach Kapstadt", sagt Kern lächelnd.

Für seine Ausstellung "Eine Reise über die Seidenstraße - 10 Jahre Partnerschaft zwischen Bonn und Buchara" besichtigte Peter R. Kern das UNESCO-Kulturerbe und zeigt neben sorgfältig restaurierten Moscheen, Minaretten und Mausoleen die Menschen und die Gesichter des Landes.

Die Ausstellung ist bis zum 31. März im Gustav-Stresemann-Institut, Langer Grabenweg 68, zu sehen. Sie ist täglich von 9 bis 22 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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