Nach Finanzskandal am Bonner Münster Petition für früheren Stadtdechanten Schumacher ruht

Bonn · Die Online-Petition für den zurückgetretenen Stadtdechanten Wilfried Schumacher im Zuge des Finanzskandals am Bonner Münster ruht. Das bestätigte Bonns ehemaliger Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch am Montag.

Die Unterstützer des zurückgetretenen Stadtdechanten Wilfried Schumacher lassen ihre Online-Petition ruhen. Das bestätigte Bonns ehemaliger Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur. Schumacher war nach dem Bekanntwerden des Finanzskandals am Bonner Münster im Mai von seinem Amt zurückgetreten und übernahm die „funktionelle Verantwortung“ dafür, dass rund zwei Millionen Euro aus dem Substanzvermögen der Gemeinde unzulässig verwendet wurden.

Seine Unterstützer, darunter Nimptsch und Ex-Minister Norbert Blüm, sehen eine Mitschuld beim Erzbistum Köln und sprachen bis zuletzt von einem "erzwungenen Amtsverzicht". Laut KNA habe Nimptsch die Mehrheit der Unterstützer nun überzeugen können, die Petition nicht weiter zu verfolgen - auch sei man zuversichtlich, dass Schumacher bald wieder als Seelsorger arbeiten könne. Bislang wurden rund 1500 Unterschriften gesammelt. "Für die Aussetzung der Petition habe gesprochen, dass das Erzbistum eingesehen habe, dass durch ein risikoorientiertes Prüfsystem der Schaden möglicherweise hätte verhindert werden können", zitiert die KNA Nimptsch. Außerdem gäbe es Zuversicht, zusammen mit dem Erzbistum Köln zu einer gemeinsamen Lösung über den weiteren Einsatz Schumachers als Seelsorger zu gelangen.

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