Arbeiten in der Südstadt Petruskrankenhaus baut Cafeteria zur Station um

SÜDSTADT · Am Sankt Petrus Krankenhaus stehen bald Baumaßnahmen an: Die Stadt Bonn hat die Genehmigung erteilt, die oberste Etage im Bestandsbau zu einer neuen Station umzubauen.

 Krankenhausoberer Christoph Bremekamp führt über die Baustelle in der obersten Etage des Bestandsbaus.

Krankenhausoberer Christoph Bremekamp führt über die Baustelle in der obersten Etage des Bestandsbaus.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Baugenehmigung für einen Teil der Umbaumaßnahmen im Haus Sankt Petrus des Gemeinschaftskrankenhauses Bonn hat die Stadt erteilt. Die oberste Etage im Bestandsbau am Bonner Talweg wird derzeit zur Station 5 C/D umgebaut. Die Cafeteria ist umgezogen. Im Laufe des Jahres plant das Krankenhaus, den Tiefgaragenbau in Angriff zu nehmen. Dafür muss laut Krankenhausoberer Christoph Bremekamp eine Baustellenzufahrt neben dem Haus Bonner Talweg 8 geschaffen werden, die im Anschluss als Feuerwehrzufahrt fungiert.

Die Genehmigung für die Erweiterungsbauten, für die eine Änderung im Bebauungsplan notwendig ist, steht weiter aus. Der Planungsausschuss hatte einer Beschlussvorlage der Verwaltung in jüngster Sitzung mit Stimmen von CDU, SPD und FDP und damit den Plänen des Krankenhauses zugestimmt. Es will das Haus Sankt Elisabeth in der nahe gelegenen Prinz-Albert-Straße mit allen Abteilungen ins Haus Petrus integrieren und an einem Standort führen. Dafür müssen die Bestandsbauten zum Bonner Talweg hin und nach hinten heraus in der Fläche vergrößert werden. Ein Neubau ist über der Tiefgarage angedacht.

Kritik an Größe des Eingriffs

Kritik entzündete sich an der Größe des Eingriffs. Auf Antrag der Linken beschäftigte sich der Gestaltungsbeirat mit dem Thema. Ihr planungspolitischer Sprecher Holger Schmidt beklagt, dass das Krankenhaus die unverbindlichen Vorschläge des Gestaltungsbeirats nicht berücksichtigt habe. „Ich kann keine Änderungen in den Planungen erkennen“, so Schmidt. CDU-Ratsfrau Henriette Reinsberg warb für den Umbau, „da ich in erster Linie den Erhalt des Krankenhauses an dieser Stelle für wichtig erachte und auch im Sinne der Anwohner einen zügigen Umbau unterstütze“.

Der Gestaltungsbeirat hatte eine Attika-Aufmauerung empfohlen, um die Krankenhausfassade den Südstadthäusern nachzuempfinden, und eine Abstufung des Baus zum Haus Nummer 8. Bremekamp sagte, aus Sicht des Krankenhauses greife die ursprünglich gewählte Fassade in ihrer Struktur durchaus die Anmutung der Gründerzeithäuser auf. „Eine Abstufung ist uns nicht möglich, weil wir den Platz benötigen, um auf 450 Betten zu kommen.“ Das sei notwendig, um die Vorgaben des Landeskrankenhausplans zu erfüllen. Worüber das Krankenhaus nachdenke, sei die Anregung, das Verwaltungshaus an der Ecke zur Poppelsdorfer Alle aufzustocken und die Fassade dem Flair der Südstadt anzupassen, so Bremekamp.

Die Gesellschafter des Gemeinschaftskrankenhauses haben 50 Millionen Euro für die Erweiterung freigegeben.

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