Uni Bonn Plagiatsvorwurf gegen umstrittene Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot

Update | Bonn · Wegen eines Plagiats in einem Buch von 2016 hat sich die Uni Bonn von der Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot getrennt. Dies teilte die Betroffene am Freitagmorgen via Twitter mit.

 Die Bonner Politikprofessorin Ulrike Guérot

Die Bonner Politikprofessorin Ulrike Guérot

Foto: Uni Bonn

Die Universität Bonn hat sich von der umstrittenen Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot getrennt. Das schrieb die Betroffene zumindest selbst auf ihrem Twitter-Kanal. Die Universität habe ihr wegen eines Plagiats in einem nicht-wissenschaftlichen Buch von 2016 zum 31. März gekündigt, so die Professorin. Sie kündigte an, gegen die Kündigung juristisch vorgehen zu wollen.

Die Universität Bonn bestätigte, gegen Guérot arbeitsrechtliche Schritte eingeleitet zu haben. „Die zuständigen Gremien der Universität haben den Sachverhalt geprüft und sehen ihn – bezogen auf den Veröffentlichungszeitraum seit dem Eintritt in die Universität Bonn im September 2021 und auf eine frühere Veröffentlichung, die für die Berufung von Relevanz war – als erwiesen an“, teilte Prof. Dr. Andreas Archut als Sprecher der Uni Bonn mit.

Plagiatsvorwürfe kamen schon im Juni auf

Bereits im Juni hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ Plagiatsvorwürfe gegen zwei ihrer Bücher erhoben. „Wir nehmen Verdachtsfälle sehr ernst und prüfen diese“, hatte ein Sprecher der Uni damals gesagt.

Guérot hatte seit der Erscheinung ihres Buches „Wer schweigt, stimmt zu“ im März 2022, in dem sie die Corona-Politik deutlich kritisiert, viel Kritik geerntet. Zudem gab es viel Gegenwind für ihre umstrittenen Äußerungen zum Ukraine-Krieg, mit denen sie zum Beispiel in Talkshows oder bei Kundgebungen auftrat.

(rsa)
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