Städtische Investitionen in Ippendorf Plan gegen Überflutung in Ippendorf

Ippendorf · Die Stadt Bonn will unter anderem Änderungen am Kanalnetz vornehmen, um Bürger und ihre Häuser besser vor den Folgen von Starkregen zu schützen.

 Zum Themendienst-Bericht „Starkregen kann jedes Haus fluten - Bei Sanierung Schutz nachrüsten“ von Simone Andrea Mayer vom 12. September 2016: Die dunklen Wolken verkünden das Drama: Fällt innerhalb weniger Stunden mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter, kommt es oft zu Überschwemmungen. So viel kann kein Boden und keine Kanalisation aufnehmen. (Archivbild vom 29.05.2016/Nur zur redaktionellen Verwendung durch Themendienst-Bezieher.)

Zum Themendienst-Bericht „Starkregen kann jedes Haus fluten - Bei Sanierung Schutz nachrüsten“ von Simone Andrea Mayer vom 12. September 2016: Die dunklen Wolken verkünden das Drama: Fällt innerhalb weniger Stunden mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter, kommt es oft zu Überschwemmungen. So viel kann kein Boden und keine Kanalisation aufnehmen. (Archivbild vom 29.05.2016/Nur zur redaktionellen Verwendung durch Themendienst-Bezieher.)

Foto: Armin Weigel | dpa-tmn

Wenn das Wasser in Kübeln vom Himmel prasselt, haben Anwohner an der Ferdinandstraße und Im Blumengarten in Ippendorf schon häufiger nasse Füße in ihren Kellern bekommen. Zuletzt war es 2013 und 2014, als etliche Ippendorfer mal wieder „Land unter“ melden mussten. Jetzt will die Stadt Bonn weitere Maßnahmen einleiten, damit das zumindest in Zukunft seltener passiert.

Es geht um Baumaßnahmen am Kanal, der im Allgemeinen zwar die geforderte Leistungsfähigkeit besitzt, wodurch insofern kein Handlungszwang besteht. Aber die Stadt Bonn will durch die Baumaßnahmen am Kanal die Schäden bei einem statistisch 100-jährlichen Regenereignis minimieren. Die Veränderungen am Kanal würden allerdings nur in Kombination mit Schutzmauern wirken, die von den Anliegern zum Schutz ihrer Grundstücke in Eigenregie errichtet werden müssten.

So steht es in einem Beschlussvorschlag, der am 20. April in der Bezirksvertretung Bonn beraten wird. Die genauen wasserrechtlichen Fragen wie Notwasserwege müssen zwar noch geklärt werden, und die betroffenen Bürger sollen zuvor separat informiert werden, genau wie eine Bürgerinformation stattfinden soll.

Aber: Das Tiefbauamt will sich den Auftrag geben lassen, eine Vorplanung zur Klärung der technischen Randbedingungen einzuleiten. Die lokalen Maßnahmen am Kanal würden dann noch 2017 durchgeführt werden. Das würde auch bedeuten, dass zum Beispiel die Randbefestigungen der Bürgersteige erhöht würden, was zu einem größeren Rückhaltevolumens im Straßenprofil führen würde. Hinzu kämen Änderungen der Straßenentwässerung in der Lückingstraße, die zur Schadensreduzierung beitragen könnten. Überschlägig liegen die Kosten zwischen 140 000 und 200 000 Euro.

Mit diesem Maßnahmenpaket wird einem Wunsch der Anlieger entsprochen, die immer wieder eine Anpassung des Kanalsystems und des Laufs von Oberflächenwasser gefordert hatten. Bereits eingebaut wurden neue Abflussbegrenzer an dem Regenrückhaltebecken, das unterhalb der Kreuzung Ferdinandstraße/Im Blumengarten liegt.

Die Stadt weist allerdings deutlich darauf hin, dass sämtliche denkbaren Maßnahmen keinen flächendeckenden und vollständigen Schutz im Falle von neuen Starkregenfällen bieten können. Es gehe immer nur um Schadensreduzierung. Daher seien Maßnahmen der Grundstückseigentümer zur Verbesserung des Objektschutzes unverzichtbar.

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