Kunstrasen Planung in Bonn hängt

Bonn · Die Stadt Bonn hat ihren eigenen Zeitplan zum Bau von weiteren Kunstrasenplätzen umgeworfen. Die Planung verzögere sich, teilte die Verwaltung am Donnerstagabend im Sportausschuss mit.

Statt vier Plätze im Jahr 2017 werden nur zwei umgebaut, nämlich die Fußballplätze in Graurheindorf und am Wesselheideweg (Hardtberg).

Die Leidtragenden sind die Vereine in Röttgen und Mehlem, die ein weiteres Jahr auf den Umbau warten müssen. Ein Grund der Verzögerung sei der späte Beschluss zum Doppelhaushalt 2015/16, so das Sport- und Bäderamt. "Außerdem müssen für die Vereine, deren Plätze im Umbau sind, Ausweichmöglichkeiten organisiert werden, damit der Spiel- und Trainingsbetrieb gewährleistet ist. Das schränkt die Möglichkeiten zur parallelen Umsetzung ein."

Dass die Stadt nur die Hälfte des im Frühjahr angekündigten Umbaupensums schafft, sorgte im Sportausschuss für Entsetzen, berichtet die SPD. Immerhin werde aber die beschlossene Reihenfolge (2017: Graurheindorf und Wesselheideweg, 2018: Röttgen und Mehlem) eingehalten.

Die SPD-Ratsfraktion äußerte grundsätzliche Kritik: "Wir haben mit den betroffenen Vereinen gesprochen. Alle klagen über mangelnde Informationen durch das Sportamt", stellte Anita Kirchner im Sportausschuss, fest und fürchtet: Durch Intransparenz und Verzögerung müssten Vereine womöglich um ihr Überleben fürchten. Die Stadt gab zu bedenken, die Kunstrasen-Sanierung sei ein großes Programm, dass nicht auf einen Schlag umgesetzt werden könne.

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