Studierendenwerk Bonn Platz für 211 Studenten in Neu-Tannenbusch

TANNENBUSCH · Das Studierendenwerk Bonn reagiert mit einer neuen Wohnanlage in Neu-Tannenbusch auf die enorme Nachfrage nach studentischem Wohnraum. Am Freitag konnte am Neubau der Wohnanlage im Dreieck von Oppelner Straße, Riesengebirgsstraße und Posener Weg das traditionelle Richtfest gefeiert werden.

 Der Richtkranz hängt an Gebäude 5 des neuen Wohnheims.

Der Richtkranz hängt an Gebäude 5 des neuen Wohnheims.

Foto: Mühlens

Das Wohnheim, das aus insgesamt sechs großen Gebäuden besteht, bietet für 211 Studenten in 133 Wohneinheiten auf insgesamt 5600 Quadratmetern Platz. "Wir bieten hier Single-Apartments, Wohnungen für Paare und Familien aber auch Wohngemeinschaften an - für jeden ist etwas dabei", erklärte Jürgen Huber, Geschäftsführer des Studierendenwerk Bonn.

"Der Bau erfüllt uns mit Stolz, weil er noch vor der Ausführung beim NRW-Landeswettbewerb 2010 'Innovative Wohnformen für Studierende in gemischten Quartieren' im Rahmen des Förderprogrammes Soziale Stadt den 1. Preis gewinnen konnte", sagte Huber. Das Besondere an dem Bau sind die aufgelockerte Architektur, die Barrierefreiheit sowie die Passivhaus-Bauweise. Ein großer Innenhof prägt das Ensemble, der später vielfältig genutzt werden kann.

"Das Studierendenwerk Bonn investiert in Neu-Tannenbusch, und damit in die soziale Infrastruktur der Uni-Stadt Bonn, bis zu 20 Millionen Euro, inklusive Abriss und Schadstoffentsorgung des Vorgänger-Hochhauses", so Huber weiter. Rund 80 Prozent der Investitionssumme werden vom Land Nordrhein-Westfalen über die NRW-Bank mit einem zinsgünstigen Kredit gefördert.

Bau verbraucht kaum Energie

"Besonders hervorzuheben ist auch, dass der Bau später an andere Bedürfnisse der Studierende angepasst werden kann - man weiß ja nicht, was in 20 Jahren ist", merkte Huber an.

"Als Umweltpolitikerin freut es mich außerordentlich, dass der Bau aufgrund seiner Passivbauweise kaum Energie verbraucht - er macht den Uni-Standort Bonn attraktiver", sagte Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller. Auch Architekt Reinhard Gerlach von pbs Architekten hob die energiesparende Bauweise hervor und machte deutlich, wie wichtig der Bau der Wohnanlage für Tannenbusch sei. "Dies hier ist der erste, kleine Schritt bei der Aufwertung des Stadtteiles, da kann und muss noch vieles kommen - es lohnt sich", so Gerlach.

Polier Marcel Basten sprach den Richtspruch, trank das traditionelle Glas Rotwein aus und warf das Glas anschließend zu Boden. Zerspringen wollte es allerdings, trotz der hohen Fallhöhe, nicht. Bauleiter Norman Roden musste nachhelfen. Wenn alles nach Plan läuft, kann der Bau Ende April 2016 dem Studierendenwerk Bonn übergeben werden - zum Wintersemester 2016/2017 könnten dann die ersten Studenten dort einziehen.

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