Bebauung des Messdorfer Feldes Politiker im Kreuzverhör

LESSENICH-MESSDORF · "Die Zukunft des Messdorfer Feldes hängt von der Kommunalwahl ab." Rudolf Schmitz, Sprecher der Bürgerinitiative, die sich schon seit über zehn Jahren für den Erhalt des Feldes einsetzt, sieht die kommende Wahl vor allem als Entscheidung über die weitere Nutzung des Messdorfer Feldes.

 Frank Thomas, Bert Moll, Jens Heitmann, Stephan Eickschen, Brigitta Poppe und Marcel Schmitt stellen sich den Fragen von Moderator Michael Lobeck.

Frank Thomas, Bert Moll, Jens Heitmann, Stephan Eickschen, Brigitta Poppe und Marcel Schmitt stellen sich den Fragen von Moderator Michael Lobeck.

Foto: Roland Kohls

So freute er sich besonders, dass am Donnerstag Vertreter aller Parteien zur Podiumsdiskussion gekommen waren, um den zahlreichen Bürgern ihre Sicht der Dinge darzulegen. Nachdem die Gegner der Bebauung mit ihrem Nein zu einer Betonstation des Grünen C mitten im Feld erst kürzlich einen Teilerfolg feiern konnten, ist die wichtigere Frage für sie jedoch die nach dem geplanten zweiten Bauabschnitt sowie der Bebauung auf dem Gelände der Alten Stadtgärtnerei.

Im Vorfeld wurden an alle Parteien Wahlprüfsteine verschickt, in denen die Positionen abgeklopft wurden. Bert Moll (CDU) und Frank Thomas (FDP) bekräftigten ihre Position, den zweiten Bauabschnitt umsetzen zu wollen. Das würde auch den Bau einer Erschließungsstraße bedeuten.

Ablehnend stehen jeder Form von Bebauung die Grünen (Brigitta Poppe), der BBB (Marcel Schmitt), die Piraten (Jens Heitmann) und die SPD (Stephan Eickschen) gegenüber. Vor der Diskussion schilderte Lutz Kosack, Projektleiter des landesweit viel beachteten Projekts "Grüne Stadt Andernach" seine Erfahrungen zum Thema "Wert von öffentlichen Grünflächen für urbane Lebensräume."

Im Anschluss entstand eine lebhafte Diskussion, in der die Anwesenden klar über die Ziele der Parteien informiert wurden, die aber teilweise auch in parteiliche Angriffe abdriftete. Alle Parteien betonten den Wert des Feldes als Frischluftschneise und Naherholungsgebiet. CDU und FDP sehen es aber in Teilen auch als "ideales Bauland" für junge Familien. Das Auditorium hingegen wollte unter anderem wissen, was denn der Bau großer Einfamilienhäuser bringe, wenn es in Bonn vor allem an bezahlbaren Wohnungen fehle.

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