Kommentar Politischer Spielball

Das war zu erwarten gewesen: Auch am Mittwoch trennte sich der Aufsichtsrat des SWB-Konzerns in der Frage der künftigen Führungsspitze wieder ohne Ergebnis. Kein Wunder.

Die Fronten sind derart festgefahren, dass vermutlich auch der Vermittlungsausschuss zu keiner einvernehmlichen Lösung kommen wird. Eine solche Situation hat es in der Vergangenheit noch nie gegeben. Den mehr als 2000 Beschäftigten ist diese Hängepartie auf Dauer aber nicht mehr zuzumuten.

Ob die kleine Mitarbeiter-Demonstration pro Heinz Jürgen Reining klug war, ist indes fraglich. Reining genießt vor allem als Chef der Sparte Bus und Bahn bei vielen Beschäftigten einen hohen Beliebtheitsgrad, das ist bekannt. Aber mit solchen Aktionen gießt man eigentlich nur noch mehr Öl ins Feuer. Das kann auch ihm nicht recht sein.

Doch wohin geht die Reise? Selbst wenn SPD-Mann Reining in vier Wochen entgegen dem Ratsbeschluss mit Hilfe seiner Parteifreunde Esser und Nimptsch mit einfacher Mehrheit wieder bestellt wird, kommen die Stadtwerke nicht zur Ruhe. Schwarz- Grün hat in dem Fall mit einschneidenden Konsequenzen gedroht. Das Unternehmen ist gut ein Jahr vor der Kommunalwahl zum politischen Spielball geworden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Von GA-Redakteur
Philipp Königs
zur Klimaplan-Bilanz
Erfolg bemisst sich an Taten
Kommentar zur Bonner Klimaplan-BilanzErfolg bemisst sich an Taten
Aus dem Ressort