Kritik an Bonns Polizeipräsident Frank Hoever Darf die Polizei einfach Fingerabdrücke nehmen?

Bonn · Nach einer Aussage zu erkennungsdienstlichen Maßnahmen, bei denen die Identität von Tatverdächtigen festgestellt wird, steht Bonns Polizeipräsident Frank Hoever in der Kritik. Er betont nun, dass die Beamten nur auf konkreter Rechtsgrundlage handeln würden.

 Nimmt die Bonner Polizei Fingerabdrücke, obwohl sie es nicht darf? Polizeipräsident Frank Hoever widerspricht dieser Kritik.

Nimmt die Bonner Polizei Fingerabdrücke, obwohl sie es nicht darf? Polizeipräsident Frank Hoever widerspricht dieser Kritik.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Es gibt Kritik am fachlichen Führungsstil von Bonns Polizeipräsidenten Frank Hoever. In einem Interview mit dem GA hatte er sogenannte erkennungsdienstliche Maßnahmen, bei denen beispielsweise Fingerabdrücke von Verdächtigen genommen werden, zum „Standard“ erklärt und sagte, dass manche Rechtsbrecher „mal so richtig Polizei erleben“ müssten. Aus Sicht des GA-Lesers Gerhard von Kanitz sei das ein „schwerwiegender Grundrechtseingriff“, der nicht ohne Weiteres zu rechtfertigen sei. Hoever hält dagegen und betont, keinen Rechtsbruch zu begehen, sondern alle Möglichkeiten der Polizei auszuschöpfen, um Kriminalität effektiv bekämpfen zu können.