Siebengebirge Polizei geht offensiv gegen Einbrecher vor

SIEBENGEBIRGE · Die Polizei Linz konnte erste Erfolge bei der Aufdeckung von Wohnungseinbrüchen verbuchen. Auch ein Bad Honnefer geriet ins Visier der Ermittler.

Polizeikontrolle auf der B42 an der Ausfahrt Unkel: Der Polizei ging am Freitagnachmittag ein Verdächtiger ins Netz.

Polizeikontrolle auf der B42 an der Ausfahrt Unkel: Der Polizei ging am Freitagnachmittag ein Verdächtiger ins Netz.

Foto: Frank Homann

Einbrecher nutzen die dunkle Jahreszeit vermehrt für ihre Beutezüge. Deshalb hat die Polizei ihre Aktionen seit dem vergangenen Mittwoch nochmals intensiviert. Von dieser Offensive ist besonders das Grenzgebiet zu Nordrhein-Westfalen, der nördliche Kreis Neuwied, betroffen.

Am Freitagnachmittag führten Polizeikontrollen, bei denen bis zu 20 Beamte im Einsatz waren, zu einer deutlich sichtbaren Polizeipräsenz. Über mehr als fünf Stunden hinweg waren die Beamten in Unkel und Rheinbreitbach aktiv. Alle Verkehrsteilnehmer auf der B42 wurden einer Sichtkontrolle unterzogen und gegebenenfalls selektiv intensiv kontrolliert.

Gestern berichtete die Polizei Linz von ersten Erfolgen: So fuhr in Unkel ein 27-jähriger tunesischer Staatsangehöriger in die Polizeikontrolle. Er wurde von der Staatsanwaltschaft gesucht, weil er im Rahmen zahlreicher Strafverfahren mehrfach seine Erreichbarkeit verschleiert hatte. Ihm werden unter anderem Raubdelikte und Wohnungseinbrüche vorgeworfen.

Am Tag zuvor waren Anwohner zudem auf einen in Litauen zugelassenen Wagen aufmerksam geworden, deren Insassen sich auf verdächtige Weise in einem Wohngebiet in Erpel aufhielten. Bei der Kontrolle zeigte sich, dass sie im Verdacht stehen, Mitglieder einer internationalen Diebesbande zu sein.

In der Nacht zu Sonntag wurde in Rheinbreitbach ein junger Mann aus Bad Honnef kontrolliert. Er hatte eine Softair-Waffe dabei, die einer echten Schusswaffe täuschend ähnelt, und Utensilien, die auch für einen Einbruch verwandt werden können. Außerdem wurden bei ihm Betäubungsmittel gefunden.

Ein zweiter Mann - vermutlich gehörten beide Personen zusammen - konnte zunächst flüchten. Er wurde laut Polizei später als ein 19-jähriger Gewalttäter aus Koblenz identifiziert, der bereits aus 22 Strafverfahren bekannt ist. Weil die Kontrolle in örtlicher und zeitlicher Nähe zu einem Einbruch erfolgte, könnte eventuell ein Zusammenhang bestehen.

Die Ermittlungen dazu dauern an. Die Polizei Linz will den Kontrolldruck weiterhin aufrechterhalten. Ähnliche Aktionen kündigte sie für die nächsten Tage und Wochen an.

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