Diebstahlprävention Polizei überprüft 300 Fahrzeuge

BONN · Immer wieder winken Polizisten Autofahrer, die auf der Siegburger Straße in Vilich unterwegs sind, auf einen kleinen Parkplatz, der sich unweit der Abfahrt der A 59 befindet, heraus.

Kaum haben diese ihre Fahrzeuge geparkt, bitten die Beamten um Fahrzeugpapiere und den Führerschein.

Diese Aktion erregte in der umliegenden Nachbarschaft gestern Nachmittag Aufsehen. Fragende Passanten konnten beruhigt werden: Die Beamten überprüften verdächtige Fahrzeuge - eine Maßnahme zur Abschreckung von Einbrechern im Rahmen der Aktion "Riegel vor".

"Bei unseren Kontrollen wollen wir nicht nur Präsenz zeigen, sondern auch Täter erkennen und Informationen sammeln. Wir wollen wissen, wer zu den tatrelevanten Zeiten in den Wohngebieten unterwegs ist", erklärte Kriminalrat Dirk Schuster, Leiter der Kriminalinspektion 3. Mehr als 100 Beamte der Polizeiinspektionen, der Einsatzhundertschaft, des Verkehrsdienstes und der Kriminalpolizei waren dafür gestern in der Bonner Innenstadt, in Beuel und in Bad Godesberg im Einsatz.

Insgesamt überprüfte die Polizei rund 300 Fahrzeuge und deren Insassen sowie 155 Personen. Dabei trafen sie 20 Personen an, die schon bei Eigentumsdelikte aufgefallen waren. Ihnen war jedoch aktuell nichts nachzuweisen. Eine Zivilstreife nahm in einem Bekleidungsgeschäft eine mutmaßliche Taschendiebin fest.

Da Bonn verkehrstechnisch sehr gut angebunden ist, kommen die meisten Einbrecher über die Autobahnen in die Bundesstadt. Jahrelange polizeiliche Erfahrung hilft den Beamten dabei, mögliche auffällige Fahrzeugen zu erkennen. "Bei unserem heutigen Aktionstag gehen wir sowohl gegen Einbrecher als auch gegen Taschendiebe vor. Wir haben an verschiedenen Stellen Kontrollpunkte eingerichtet.

In der Innenstadt, wo wir nach Taschendieben Ausschau halten, wenden wir offene und verdeckte Maßnahmen an", berichtete Daniela Lindemann, Pressesprecherin der Polizei. Zivilfahnder achteten in Bussen, Bahnen, an Haltestellen und in den Einkaufsstraßen auf potenzielle Verdächtige.

In enger Abstimmung mit der Polizei führte die Bundespolizei ihrerseits am Hauptbahnhof und in den Zügen einen Einsatz mit mehreren Zivilstreifen durch. Dabei fasste eine Streife zwei tatverdächtige Frauen im Alter von 15 und 36 Jahren bei einem Taschendiebstahl auf einer Rolltreppe. Am Abend nahmen die Polizisten in einem Zug von Düsseldorf nach Bonn einen 25-jährigen Taschendieb fest.

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