Razzia in Bonn Polizeiaktion in Tannenbusch war ein Erfolg

Bonn · Bei der Razzia der Polizei am Montag in Tannenbusch gegen die Drogenszene wurde auch ein Mann verhaftet, der wegen Diebstahls mit Waffen gesucht wurde. Der 38-Jährige ging der Autobahnpolizei am Bonner Verteilerkreis ins Netz.

Der Polizeieinsatz, bei dem mehr als 100 Beamte sowie Vertreter des Stadtordnungsdienstes und der Steuerbehörde eingesetzt waren, scheint ein voller Erfolg gewesen zu sein. Nicht nur, dass zwischen 13 und 21 Uhr 315 Personen und 252 Fahrzeuge kontrolliert wurden, wobei fünf Straftäter dingfest gemacht und etwa 250 Gramm Cannabis und 3500 Euro mutmaßliches Dealergeld beschlagnahmt wurden. Es gab auch zehn Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie fünf Festnahmen, teilte die Polizei am Dienstag im Nachgang der Aktion mit. Neben der Bereitschaftspolizei und Hundeführern waren auch Drogenermittler und die Autobahnpolizei am Einsatz beteiligt.

Der 38-Jährige, der von der Autobahnpolizei am Bonner Verteiler aufgegriffen wurde, war per Haftbefehl gesucht worden, wegen des Diebstahls mit Waffen. Die anderen vier Personen wurden wegen Straftaten im Zusammenhang mit Rauschgift gesucht und ebenfalls vorläufig festgenommen. Ein entwendetes Mobiltelefon sowie ein hochwertiges E-Bike wurden laut Polizei beschlagnahmt. Das Handy hatte der Eigentümer bei der Polizei als gestohlen gemeldet. Der Nutzer des E-Bikes gab an, dieses gefunden zu haben. Die Beamten fertigten bei der Razzia zehn Strafanzeigen und zehn Ordnungswidrigkeitenanzeigen, leisteten überdies Amtshilfe für Mitarbeiter des Kassen- und Steueramtes der Stadt Bonn. Diese hatten unter Polizeibegleitung Schuldner aufgesucht, um offene Beträge zu vollstrecken.

Es war nicht die erste Aktion dieser Art: Die Bonner Polizei verschärft die Gangart gegen den offenen Drogenhandel in Tannenbusch und kündigte an, die Situation dort weiter im Blick zu behalten. Wie berichtet, ist bei der Kriminalpolizei Bonn inzwischen eine spezielle Ermittlungsgruppe eingerichtet worden. Die Polizei will sich einen Überblick über die Szene verschaffen und ihnen "mit unseren Kontrollen auf den Füßen" stehen, so Polizeisprecher Frank Piontek.

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