Bundesamt für magische Wesen Popcorn für Orks

BONN · Ja, auch ein Ork isst gerne Popcorn im Kino. Und weil die Schlangen vor Beginn der Film zu lang waren, kaufte Tobias Pelzer ein, als sie schon längst begonnen hatte.

 Tobias Pelzer hat die 3D-Brille noch auf der Nase, als er sich als Ork verkleidet bei der Premiere des dritten Hobbit-Teils Popcorn kauft.

Tobias Pelzer hat die 3D-Brille noch auf der Nase, als er sich als Ork verkleidet bei der Premiere des dritten Hobbit-Teils Popcorn kauft.

Foto: Nicolas Ottersbach

Er war mit seinem siebenköpfigen Clan sogar aus Neuss angereist, um den dritten Teil der Hobbit-Saga im Godesberger Kinopolis zu sehen. Denn der Film lief wegen einer Sondervorstellung des Bundesamtes für magische Wesen, das einen Kinotrailer über seine Arbeit gedreht hatte, ohne Werbung und Pause. Zudem gab es einen Kostümwettbewerb, bei dem die aufwendigste Verkleidung prämiert wurde. Die Orks belegten einen der vordersten Plätze. Vorher schenkte das Bundesamt Met in Pinnchen aus.

Das "BAfMW" mit Sitz in Bonn ist laut eigener Darstellung die oberste Bundesbehörde mit der Zuständigkeit für magische, mythische und fantastische Wesen. Der nette Vampir von nebenan, der Kobold in der Politik, der Bielefeld-Mythos, aber auch Unerklärliches: Das alles falle in die Zuständigkeit des Amtes. Damit der Schein gewahrt bleibt, war zur Premiere auch Bundestagsabgeordneter Uli Kelber vorbeigekommen.

Er ist auch im Trailer zu sehen und wünscht dem Amt "alles Gute" bei der Integration der Fabelwesen. Denn das ist gar nicht so leicht, wie sich im dreiminütigen Kurzfilm zeigte. Dort debattierten Orks, Elfen und Vampire über ihre Rechte. Es gab aber auch einen Einblick in die Abläufe der fiktiven Behörde. Die sind trotz aller bunten und extravaganten Kleidungsstücke ziemlich grau und trist: Es müssen Unmengen an Formularen ausgefüllt werden.

Technisch stellte das Bundesamt keine größeren Anforderungen an das Kino. Der extra im Kinoformat gedrehte Trailer wurde auf einem Speichermedium abgegeben und dann abgespielt. "Das kann jeder bei uns machen, für einen Heiratsantrag zum Beispiel", sagte ein Filmvorführer.

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