Kunst!Rasen in Bonn Positive Bilanz der ersten Saison

Bonn · Veranstalter Ernst-Ludwig Hartz zieht eine positive Bilanz der ersten Kunst!Rasen-Saison. 30.000 Fans auf dem Bonner Kunst!Rasen sind für die Veranstalter Grund genug, 2013 weiterzumachen.

Wir gehen davon aus, dass es 2013 weitergeht." Dieser lapidare Satz macht einen Tag nach dem letzten Konzert der Premieren-Saison des neuen Kunst!Rasens mit der niederländischen Sängerin Caro Emerald Hoffnung auf Fortsetzung. In diesem Jahr waren Größen des Pop-Geschäfts von Lou Reed und Bob Dylan bis zu Jan Delay und Senkrechtstarter Cro nach Bonn gekommen. Ernst-Ludwig Hartz, der den Platz zusammen mit Martin J. Nötzel bespielt, legt sogar noch einen drauf: "Das könnte für die nächsten zehn Jahre in Bonn die Zukunft für diese Art von Veranstaltungen sein."

Die Hürde, die noch genommen werden muss, ist ein für den 9. August terminiertes Gespräch mit Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. Dass man zu einem positiven Ergebnis kommen wird, daran scheint Hartz aber nicht zu zweifeln. Für den den Kunst!Rasen hatten sich Hartz und Nötzel nach dem Aus für die Museumsplatzkonzerte im vergangenen Jahr eingesetzt, um Bonn als attraktiven Veranstaltungsort auf der Landkarte für Open-Air-Events zu retten. Dass der Platz mit Rheinblick in der Gronau so gut funktionieren würde, hat viele überrascht. "Ich habe selten so viel positives Feedback erlebt", sagt Hartz.

Bei den Kartenverkäufen hätte man sich freilich ein etwas bessere Ergebnis gewünscht. Ungefähr 30.000 Tickets waren in diesem Jahr umgesetzt worden, 33.000 bis 35.000 hätten es laut Hartz schon sein dürfen. Angesichts des durchwachsenen Sommerwetters sei das Ergebnis aber "okay". Die drei erfolgreichsten Konzerte auf dem bis zu 10.000 Fans fassenden Kunst!Rasen haben der deutsche Hip-Hopper und Soulstar Jan Delay, die französische Chanson-Sängerin Zaz und die amerikanische Musik-Legende Bob Dylan verbuchen können.

"Der Ort ist viel besser als der Museumsplatz", sagt Hartz. "Das Gelände hat echtes Open-Air-Flair." Und auch nicht ganz unwichtig: "Der Sound ist perfekt. Hier kann sich der Sound viel besser entfalten als zwischen Betonmauern." Außerdem habe man keine Probleme mit den Anwohnern gehabt. [kein Linktext vorhanden]

In der nächsten Saison wird es dann auf jeden Fall mehr Konzerte geben. Dabei soll das Angebot thematisch breiter gefächert sein, verriet Martin J. Nötzel gestern auf Anfrage. Unter anderem würden bereits Gespräche mit dem Beethovenfest und mit der Bonner Kinemathek geführt. Man ist gezwungen zu wachsen. Bei nur acht Veranstaltungen wie in der Premieren-Saison rechne sich das nicht, sagte Hartz. Der Aufwand, die notwendige Infrastruktur zu schaffen, sei dafür viel zu hoch.

Welche Stars die Bonner 2013 auf dem Kunst!Rasen erleben werden, will Hartz noch nicht verraten. Doch sehr lange werden die Veranstalter die Namen nicht für sich behalten. Denn die aktuelle Saison hat laut Hartz auch gezeigt, dass ein früher Vorverkaufsstart sich positiv auf die Karten-Umsätze auswirkt.

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