Jecke Gerichtsverhandlung Prinz und Bonna landen als Bauernmörder vor Gericht

Bonn · In einer jecken Gerichtsverhandlung musste sich das Bonner Prinzenpaar gegen eine üble Mordanklage behaupten. Als Kronzeuge sagte Oberbürgermeister Ashok Sridharan aus.

 Närrische Gerichtsverhandlung im Landgericht - der OB sagt als Zeuge aus

Närrische Gerichtsverhandlung im Landgericht - der OB sagt als Zeuge aus

Foto: Barbara Frommann

Man hatte ja schon das Schlimmste befürchtet angesichts der üblen Mordanklage gegen das Bonner Prinzenpaar. Aber als Prinz Mirko I. und Bonna Patty I. in Handschellen von Justizwachtmeister Michael Hinze in den Saal gezerrt wurden, brach das närrische Fußvolk im Zuschauerraum doch in Gejohle aus.

Diesmal kam es für die Tollitäten besonders dicke bei der traditionellen närrischen Gerichtsverhandlung, denn erstmals saß Landgerichts-Vizepräsident Markus Weber der 11. närrischen Kammer vor, und er machte aus seiner Befangenheit kein Hehl: „Es ist zu erwarten, dass die beiden den Saal auch gefesselt verlassen.“

Seine Beisitzer widersprachen nicht, und auch die Schöffen – Hund und Pferd aus Plüsch – hingen geradezu teilnahmslos in ihren Sitzen. Staatsanwaltschaftschef Andreas Lohrscheid warf dem Prinzenpaar vor, den Bauern aus dem Dreigestirn gemeuchelt zu haben, Richter Weber fand das absolut einleuchtend und jede Verteidigung überflüssig, da ja auch Anwaltsvereinsvorsitzender Ralf Schweigerer noch einmal über die Bedeutung des Bauern im Allgemeinen dozierte. Und der war ja weg. OB Ashok Sridharan stellte als Kronzeuge zwar klar: In Bonn gab es noch nie einen Bauern. Und auch Prinz und Bonna beteuerten ihre Unschuld. Doch das war dem Gericht egal: Es wollte verurteilen. Und wäre nicht Gerichtssprecher Bastian Sczech als Bäuerlein hervorgesprungen, säßen die Tollitäten hinter Gittern. So aber feierten alle beim Bier das glückliche Ende.

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