Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis Projekt für nachhaltiges Wirtschaften

BONN · Den Startschuss für die diesjährige Projektrunde des "Ökoprofit"-Projekts (Ökologisches Projekt für Integrierte Umwelttechnik), gaben am Mittwochabend Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Annerose Heinze, Kreisdirektorin des Rhein-Sieg-Kreises, im Alten Rathaus.

 Start: Die Teilnehmer des "Ökoprofit"-Projekts auf der Rathaustreppe.

Start: Die Teilnehmer des "Ökoprofit"-Projekts auf der Rathaustreppe.

Foto: Roland Kohls

Für das Projektjahr 2013/2014 (Motto: "Umwelt- und Klimaschutz mit Gewinn!") wurde erstmals eine Kooperation mit dem Rhein-Sieg-Kreis vereinbart - in diesem Jahr nehmen elf Unternehmen aus dem Rhein-Sieg-Kreis und vier Unternehmen aus der Bundesstadt teil.

OB Nimptsch freute sich bei seiner Ansprache im Gobelinsaal über die neue Kooperation und wertete diese als "weiteren Baustein in der Zusammenarbeit im Umwelt- und Klimaschutz".

"Mit Ihrer Teilnahme übernehmen Sie als Unternehmen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis Verantwortung für Umwelt und Klimaschutz", sagte Nimptsch zu den zahlreich anwesenden Unternehmensvertretern.

"Ökoprofit Bonn/Rhein-Sieg bietet eine gute Möglichkeit, ein regionales betriebliches Netzwerk ins Leben zu rufen und auszubauen, das sich nachhaltiges Wirtschaften auf die Fahnen geschrieben hat. Dies soll viele weitere Unternehmen ermutigen, im Umwelt- und Klimaschutz aktiv zu werden", so Kreisdirektorin Annerose Heinze.

"Ökoprofit", ein Kooperationsprojekt zwischen Kommune und Wirtschaft, das im österreichischen Graz seinen Ursprung hat und seit 1998 in rund 90 deutschen Städten durchgeführt wird, regt die teilnehmenden Unternehmen zum nachhaltigen Wirtschaften an. Teilnehmen können Betriebe aller Branchen - egal ob Dienstleister, kommunale Einrichtungen oder Seniorenheime.

In Bonn wird das "Ökoprofit"-Projekt seit 2007 durchgeführt - 38 Unternehmen konnten seitdem als "Ökoprofit-Betrieb" ausgezeichnet werden.

Durch ein modular aufgebautes Beratungs- und Qualifizierungsprogramm, welches sich in acht monatlichen Workshops über das Jahr hinweg erstreckt, werden die teilnehmenden Betriebe bei der Einführung sowie der Verbesserung des betrieblichen Umweltmanagements von einem Umweltberatungsunternehmen unterstützt. Unterstützung gibt es in diesem Jahr auch wieder von der Industrie-und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg.

Zusammen mit Umweltberatern werden in verschiedenen Workshops die für die Unternehmen relevanten Umweltthemen bearbeitet. Dazu gehören unter anderem die Abfall- und Emissionsminderung, Wasser und Energie und die Vermittlung von Grundlagen für eine eigenständige Bestandsaufnahme umweltrelevanter Betriebsdaten. Fragen, wie beispielsweise "Wo kann man Energie einsparen?" oder "Wie könnten solche Einsparmaßnahmen aussehen?" stehen im Mittelpunkt des Projekts - Ziel ist die betriebsinterne Einführung eines Umwelt-Managementsystems.

Finanziert wird das Projekt vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW, der Stadt Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und von den teilnehmenden Betrieben - deren finanzieller Anteil ist abhängig von der Betriebsgröße.

Ziel jedes teilnehmenden Betriebes ist die Auszeichnung zum "Ökoprofit"-Betrieb. Die Auszeichnung ist ein Jahr gültig, danach können die Unternehmen dem "Ökoprofit"-Klub beitreten, der den Mitgliedern bei der Umsetzung der Verbesserungsmaßnahmen hilft - Ziel ist dann wiederum die Auszeichnung zum "Ökoprofit"-Betrieb. Bei der Veranstaltung gestern wurden außerdem sechs Neu-Mitglieder des Bonner "Ökoprofit"-Klubs begrüßt.

Die teilnehmenden Firmen

Aus Bonn: AOK Systems, CFP Brands Süßwaren, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Wissenschaftsladen Bonn.

Aus dem Rhein-Sieg-Kreis:

Arndt Schäfer Chemie und Umwelt, Dinova, DLS Mühlenbäckerei, Knauber Filiale Troisdorf, Rungis Express, Saunapark Siebengebirge, Seniorenstift Beethoven, DSG-Canusa, Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft AbfallLogistik Rhein-Sieg, Lebensgemeinschaft Eichhof.

Neu-Mitglieder des "Ökoprofit"-Klubs:

Alexander von Humboldt-Stiftung, Dr. Reinold Hagen Stiftung, Firma Heinrich Thomas, Internationale Jugendgemeinschaftsdienste, Stadtwerke Bonn, Zurich Service.

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