A565 Protest gegen Ausbau des Tausendfüßlers in Bonn

Bonn · Eine Bonner Initiative will die Erweiterung des so genannten Tausendfüßlers im Bonner Norden nach den aktuellen Plänen verhindern. Am Donnerstagabend demonstrierten sie vor einer Sitzung der Verkehrsausschüsse von Bonn und Rhein-Sieg-Kreis.

A565: Protest gegen Ausbau des Tausendfüßlers in Bonn
Foto: Volker Lannert

An Raimund Gerber kam am Donnerstag keiner der Verkehrs- und Planungspolitiker aus Bonn und dem Rhein-Kreis vorbei. Gerber hatte vor dem Eingang zum Ratssaal, in dem die Planungsausschüsse beider Kommunen gemeinsam tagten, ein Riesenplakat ausgebreitet, um damit gegen die geplante Erweiterung des Tausendfüßlers – das Brückenbauwerk der A 565 zwischen Endenich und Bonn-Nord – zu demonstrieren. 

„Wir sind nicht gegen die Sanierung des Tausendfüßlers, die muss sein“, sagte Gerber, der Sprecher der Bürgerinitiative „Moratorium Planungen A565“ ist. Die Forderungen der Initiative lauten unter anderem: Der Tausendfüßler soll nicht, wie geplant, sechsspurig ausgebaut werden, sondern stattdessen einen Schnellradweg erhalten. Desweiteren sollen die Lennégärten der angrenzenden Uni erhalten bleiben. Die Planung sieht auf einem Teil der Fläche ein Schmutzwasserbecken vor, in dem die Autobahnabwässer aufgefangen werden sollen, die derzeit in den Endenicher Bach eingeleitet werden. Auch fordert die Initiative ein Klimagutachten samt Risikoanalyse und eine Bürgerwerkstatt.

Straßen NRW will demnächst das Planfeststellungsverfahren für das Großbauprojekt einleiten. Baubeginn soll Ende 2021 sein, die Kosten liegen bei rund 300 Millionen Euro, die Bauzeit soll sechs Jahre betragen.

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