Kirmes am Dienstag beendet „Pützchens Markt“-Schausteller ziehen positive Bilanz – mit einer Ausnahme

Pützchen · Nach fünf Tagen Pützchens Markt sind Schausteller wie Besucher gleichermaßen zufrieden – lediglich ein Karussell-Betreiber klagt über rote Zahlen. Er will seine Verluste im kommenden Jahr wettmachen.

Bilder vom Feuerwerk auf Pützchens Markt
13 Bilder

Bilder vom Feuerwerk auf Pützchens Markt

13 Bilder

Pützchens Markt 2022 war ein Volksfest der Superlative. Stadt Bonn, Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt und Schausteller sind zufrieden bis begeistert. „Es waren fünf tolle Tage. Wir bedanken uns bei unseren Gästen“, sagt Peter Barth, Vorsitzender des Schaustellerverbands Bonn/Rhein-Sieg/Eifel.

Pützchens Markt: Eigentümer von „Infinity“ verliert zwei Einnahmetage

Einer teilt die Begeisterung nur teilweise: Joep Hoefnagels, der Eigentümer der beiden Top-Kirmesattraktionen „Infinity“ und „Aeronaut“. Ungewollte Auszeiten musste der Niederländer hinnehmen. Während der Hochkettenflieger „Aeronaut“ am Samstagabend nur 20 bis 30 Minuten wegen des Anschlagens eines Sicherheitssensors ausfiel, stand „Infinity“ fast zwei Tage lang still.

„Da sind mir zwei komplette Einnahmetage weggebrochen – und das auch noch am Wochenende. Der Aeronaut hat aber am Sonntag wieder vieles ausgeglichen“, so Hoefnagels. Pützchens Markt zählt für den Schausteller zu den Top-Adressen in der Jahrmarktsszene: „Ich habe mich schon mit beiden Geschäften für 2023 wieder beworben und werde den Verlust wieder wettmachen.“

Pützchens Markt: Bewerbungen für 2023 laufen schon

Die Bewerbungsfrist für den nächsten Pützchens Markt (8. bis 12. September 2023) endet bereits am 30. September. „Es liegen schon sehr viele Bewerbungen vor“, bestätigte Marktleiterin Kathrin Krumbach. Ihr Premierenjahr als Verantwortliche für die Stadt Bonn sei „großartig“ verlaufen: „Ich schaue nur in glückliche Gesichter. Die Menschen aus der Region haben sich auf dieses Volksfest gefreut.“

Polizei-Einsatzleiter Stefan Scharfenstein, der diese Funktion auch erstmals inne hatte, zeigte sich am Dienstagnachmittag auch positiv überrascht: „Da hatten meine Kollegen in früheren Jahren schon mehr zu tun. Alle Vorkommnisse waren überschau- und lösbar.“ In der Nacht zu Dienstag gab es noch einen Einbruch in eine Verkaufsbude. Weitere Erkenntnisse liegen dazu noch nicht vor. Insgesamt mussten sieben Personen an den Tagen in Polizeigewahrsam genommen werden.

Pützchens Markt in Bonn: Täglich mussten bis zu 40 Autos abgeschleppt werden

Frank Frenser von der Berufsfeuerwehr bestätigte seinen Kollegen: „Wir hatten keinen Brandeinsatz, nur 80 Rettungs- und 155 Sanitätseinsätze.“ Der städtische Ordnungsdienst schleppte täglich bis zu 40 Autos ab. „Das ist auch kein wirklich auffälliger Wert“, sagte Sascha Hessenbruch, zuständiger Abteilungsleiter bei der Stadt.

Gefragt, wie viele Menschen Pützchens Markt an den fünf Kirmestagen besucht haben, antwortete Barth: „Mit der Zahl 1,2 Millionen liegen wir ganz gut. Für das erste Jahr nach der Pandemie ist das ein tolles Ergebnis.“ Das Riesenrad war an allen Tagen umlagert, was Barth auf die neuen Gondeln zurückführt: „Geschlossene Kabinen geben den Fahrgästen ein besseres Sicherheitsgefühl.“

Busse und Bahnen waren rund um Pützchens Markt gut ausgelastet

Die Stadtwerke Bonn (SWB) registrierten eine große Nachfrage an Bus- und Bahnfahrten. SWB-Pressesprecherin Stefanie Zießnitz: „Wir hatten jeden Tag rund 20 Fahrer im Einsatz sowie 20 Personen, die sich um die Kontrollen, den Einsatz der Verstärkerbusse und die Zuteilung zu den Fahrzeugen gekümmert haben.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Das Volksfest tat vielen gut
Kommentar zu Pützchens Markt Das Volksfest tat vielen gut
Aus dem Ressort
Von GA-Redakteur
Philipp Königs
Rheinischer Protest
Kommentar zur Besetzung der Bonner Grünen-ParteizentraleRheinischer Protest