Hauptbahnhof in Bonn Stadt baut Fahrradständer in der Quantiusstraße ab

Bonn · 23 Fahrradstellplätze in der Quantiusstraße baut die Stadt Bonn ab, um Raum für Außengastronomie zu schaffen. Ganz wegfallen sollen sie jedoch nicht.

In der Quantiusstraße will die Stadt Bonn Radstellplätze abbauen, um vor dem Lokal "Salönchen" Außengastronomie zu ermöglichen.

In der Quantiusstraße will die Stadt Bonn Radstellplätze abbauen, um vor dem Lokal "Salönchen" Außengastronomie zu ermöglichen.

Foto: Helge Matthiesen

Wer noch ein Fahrrad in der Quantiusstraße stehen hat, muss sich beeilen. Denn die Stadt Bonn kündigt an, die Fahrradständer in Höhe der Hausnummer 19 abzumontieren, um Platz für Außengastronomie zu schaffen. Spätestens bis zum 31. Januar müssen die Räder umgestellt werden, ansonsten landen sie im Fundbüro und können dort abgeholt werden.

Hintergrund ist ein Beschluss der Bezirksvertretung Bonn. Der Betreiber der Gastronomie „Salönchen“ hatte beantragt, die Fläche vor seiner Tür für die Außengastronomie nutzen zu dürfen. Obwohl die Stadtverwaltung in einer Stellungnahme davon abgeraten hatte, entschied sich Politik dafür, die Ständer zu entfernen. „Die Fahrradständer in der Quantiusstraße werden viel genutzt und sind gut ausgelastet. Dies gilt für das gesamte Angebot an Fahrradständern im direkten Umfeld der Quantiusstraße und des Hauptbahnhofes“, so die Verwaltung. Eine Verschiebung der insgesamt 23 Fahrradständer, um Platz für die Außengastro zu schaffen, sei nicht möglich. Sie müssten verschwinden.

Aber nicht ganz. Denn, wie Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann mitteilt, werden die Ständer auf der anderen Seite des Bahnhofs, in der Straße am Hauptbahnhof vor dem Fitness-Studio im Urban-Soul-Komplex, wieder aufgestellt. „Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass nicht alle vorhandenen Fahrradständer in der Quantiusstraße abgebaut werden. Zudem werden im Laufe des Jahres weitere Rad-Abstellanlagen in der Quantiusstraße geschaffen“, sagt Hoffmann. Auch ein privater Betreiber wird wohl künftig Fahrradstellplätze anbieten. Wenn das alte Parkhaus abgerissen ist, soll dort ein neues entstehen – inklusive Angeboten für Car-Sharing und Fahrräder. Eigentümerin des Areals ist inzwischen die B+B Parkhaus GmbH, die schon die Anlage an der Museumsmeile betreibt.

Gastronom stellte Antrag schon vor anderthalb Jahren

Dass Außengastronomie in der Quantiusstraße eine gute Sache sein könnte, darüber war sich die Bezirksvertretung schon Ende 2021 einig, als die CDU beantragte, alle Fahrrädstellplätze umzuwandeln.

Im Bürgerantrag des Salönchen-Betreibers, der ihn schon im August 2021 gestellt hatte, ging es vor allem darum, auch bei steigenden Corona-Inzidenzen seine Gäste weiterhin sicher bedienen zu können, weil er sonst den Ruin fürchtete. Der trat offenbar nicht ein, das Lokal besteht immer noch. Der Gastronom schrieb damals aber auch: „Wie sich unter anderem aus der beigelegten Unterschriftenliste ergibt, besteht unter den anwohnenden Bürgern der Wunsch eines Außengastronomiebereichs in der Quantiusstraße.“

Schließlich werde dadurch die eher unpopuläre Seite des Bahnhofs weiter aufgewertet. Nicht nur die anliegenden Geschäfte, sondern der ganze Bereich würde von „einem angenehmen und zugänglichen Außenbereich“ profitieren, da durch ein solches Angebot „weitere Menschen in diese Gegend gelockt werden und sich dadurch die allgemeine Wahrnehmung des Standorts verbessern“ werde.

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