Bonner Stadtarchiv Rat beschließt den Umzug

Bonn · Das Bonner Stadtarchiv bekommt nach Jahren der Ungewissheit eine Perspektive. Einstimmig hat der Rat am Donnerstagabend den Grundsatzbeschluss gefasst, das Gedächtnis der Stadt auf dem Gelände der ehemaligen Pestalozzischule an der Budapester Straße unterzubringen.

Wassereinbruch: Norbert Schlossmacher (Leiter des Bonner Stadtarchives) und Bettina Schmidt-Czaia ( Leiterin des Historischen Archivs der Stadt Köln) sichten einige beschädigte Dokumente. Mit dem geplanten Umzug des Stadtarchivs kann Schlossmacher wieder Hoffnung schöpfen, dass die wertvollen Archivalien künftig fachgerecht und sicher gelagert werden können.

Wassereinbruch: Norbert Schlossmacher (Leiter des Bonner Stadtarchives) und Bettina Schmidt-Czaia ( Leiterin des Historischen Archivs der Stadt Köln) sichten einige beschädigte Dokumente. Mit dem geplanten Umzug des Stadtarchivs kann Schlossmacher wieder Hoffnung schöpfen, dass die wertvollen Archivalien künftig fachgerecht und sicher gelagert werden können.

Foto: Benjamin Westhoff

Für das Magazin ist wie berichtet ein Neubau vorgesehen; Verwaltung und Funktionsräume sollen im Altbau unterkommen. Bisher ist das Archiv im Untergeschoss des gegenüberliegenden Stadthauses untergebracht. Dort hat es in den vergangenen Jahren immer wieder massive Regenwassereinbrüche gegeben, die historische Dokumente gefährdeten. Am Donnerstag beauftragte der Rat die Verwaltung zudem mit einer Prüfung, ob das Stadtmuseum und die Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus ebenfalls auf dem Areal der Ex-Schule angesiedelt werden könnten. Eine vorliegende Machbarkeitsstudie soll überarbeitet werden, wobei es für Museum und Gedenkstätte keine Neubauten geben soll.

Die Grünen stimmten dem Umzug des Stadtarchivs zu, lehnten den zweiten Punkt aber als einzige Fraktion ab. Hintergrund ist die Bürgerwerkstatt zur Zukunft des Viktoriakarrees, die in genau einer Woche mit einer Auftaktveranstaltung beginnt. Sowohl Stadtmuseum als auch Gedenkstätte befinden sich in diesem Quartier. „Die Signa lässt ihre Häuser verwahrlosen, und die Stadt plant schon den Wegzug von Museum und Gedenkstätte – das ist das Zeichen, das draußen ankommt“, begründete Hartwig Lohmeyer die Ablehnung der Grünen. Die Stadtverwaltung wird nun Architektenbüros mit Grundlagenermittlung, Vorplanung und Kostenschätzung beauftragen.

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