Zuschuss von 400.000 Euro gewährt Rat beschließt Rettung des Deutschen Museums

BONN · Das Deutsche Museum kann aufatmen. Mit breiter Mehrheit hat der Stadtrat beschlossen, dem Wissenschaftshaus in der Ahrstraße ab dem Jahr 2019 jährlich einen Zuschuss von 400.000 Euro zu gewähren. Damit ist das mittelfristige Überleben vorerst gesichert.

Das Museum stand vor dem Aus, nachdem die Stadt den Vertrag mit dem Mutterhaus in München gekündigt hatte. Bisher zahlte Bonn rund 830.000 Euro jährlich und finanzierte das Museum bis auf Einnahmen durch Drittmittel und die Erlöse aus Eintrittsgeldern und Buchverkäufen praktisch alleine.

Künftig wird das auch mit Hilfe des Fördervereins „Wissen schaf(f)t Spaß“ getragen, der rund 600.000 Euro jährlich für den Erhalt aufbringen will und ein neues Konzept zur Stärkung des Museums als außerschulischen Lernort umsetzen will. An einem ebenso hohen Sockelbetrag werden sich neben der Stadt auch der Rhein-Sieg-Kreis mit 75.000 Euro jährlich und die Hans-Riegel-Stiftung mit 100.000 Euro jährlich beteiligen.

Die Stiftung reagierte am Freitag erfreut: „Die Ratsentscheidung war das letzte noch fehlende Puzzleteil“, sagte Stiftungsgeschäftsführer Marco Alfter. Elke Apelt von der SPD betonte: „Es war ein langer Kampf um den Erhalt des Deutschen Museums hier in Bonn, doch letztendlich erfolgreich.“ Und Angelica Maria Kappel von den Grünen sprach „von einem guten Tag für die Wissenschaft“. Museumsleiterin Andrea Niehaus sagte: „Das gibt meinen Mitarbeitern und mir einen starken Rückhalt für die Aufgabe, das Museum neu auszurichten.“ Antonio Casellas vom Förderverein sprach von einem „motivierenden Signal.“

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