Fall Naujoks Rat pocht auf weiteres Verfahren

BONN · Die Stadt soll jetzt alles für das Berufungsverfahren gegen ihren ehemaligen Gebäudemanager Friedhelm Naujoks vorbereiten. Das beschloss der Rat nach Informationen des General-Anzeigers am Dienstagabend in nichtöffentlicher Sitzung.

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hatte Naujoks Anfang des Jahres fristlos entlassen. Das Rechnungsprüfungsamt hatte dem Ingenieur, der mit 175.000 Euro zu den bestbezahlten Mitarbeitern Nimptschs zählte, schwere Verstöße beim Kauf und Einbau von Legionellenanlagen in Schulen vorgeworfen.

In der Sache ermittelt zurzeit die Staatsanwaltschaft. Naujoks zog nach seiner Kündigung vor das Bonner Arbeitsgericht und gewann in erster Instanz. Die Stadt hat nach Rücksprache mit ihrem externen Rechtsberater nicht zuletzt auch mit Blick auf die Kosten empfohlen, mit Naujoks eine einvernehmliche Lösung zu suchen und von einer Berufung abzusehen.

Im Rat war die Rede von insgesamt 100.000 Euro, hieß es. Eine Summe, die CDU-Ratsherr Herbert Kaupert, selbst Arbeitsrechtler, für völlig überzogen hält. Er wolle jetzt Akteneinsicht nehmen, sagte er dem GA.

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