Nach Landfriedensbruch in Godesberg Razzia bei den Fist Fighter

Bonn · Die Polizei hat am Dienstag elf Objekte in Bonn, Düsseldorf und Bad Münstereifel durchsucht. Die Razzia richtete sich gegen die rockerähnliche Gruppe Fist Fighter. Die Beamten konnten Schutzwesten und Schlagwerkzeuge beschlagnahmen.

Mit einer groß angelegten Razzia ist die Polizei am Dienstag gegen den Boxclub Fist Fighter vorgegangen, den die Ermittler als rockerähnliche Gruppierung einstufen. Rund 50 Beamte durchsuchten am Morgen elf Objekte von Fist-Fighter-Mitgliedern in Bonn, Düsseldorf und Bad Münstereifel, wie die Bonner Polizei erst am Mittwoch mitteilte. Sie beschlagnahmten Schreckschusswaffen, Schlagwerkzeuge, Schutzwesten und "sonstige gefährliche Werkzeuge". Laut Angaben der Polizei haben die Männer keinen Widerstand geleistet.

Gegen mehrere Männer ermittelt das Kriminalkommissariat 21 - zuständig für die Bekämpfung Organisierter Kriminalität - wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs am 15. März diesen Jahres in Bad Godesberg. Dort sollen sie vor dem Wohnhaus eines Kontrahenten aufmarschiert sein und den Mann massiv bedroht haben.

Nach GA-Informationen gehört der Bedrohte zu einer Gruppe von Albanern, die im Streit mit den Fist Fighter liegen. Stunden später feuerte ein Mitglied der albanischen Gruppe auf der Deutschherrenstraße auf einen Autofahrer, den er irrtümlich für einen Fist Fighter hielt. Vier Kugeln schlugen dicht neben dem unbeteiligten Autofahrer (30) ein, der unverletzt blieb. Der Schütze (32) stellte sich später der Polizei. Die Fist Fighter pflegen engen Kontakt zum mittlerweile verbotenen Bonn-Charter der Hells Angels.

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