Filmprojekt mit Künstlerin Realschüler dürfen ihre eigenen Geschichten erzählen

TANNENBUSCH · Die Nachwuchsfilmer wurden von der bildenden Künstlerin Eva Wal, die regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen an Kunstprojekten zusammenarbeitet, begleitet.

 Junge Filmemacher: In der Freiherr-vom-Stein-Realschule haben Schüler der sechsten Klasse persönliche Kurzfilme gedreht.

Junge Filmemacher: In der Freiherr-vom-Stein-Realschule haben Schüler der sechsten Klasse persönliche Kurzfilme gedreht.

Foto: Andreas Dyck

Während in der Aula der Freiherr-vom-Stein-Realschule Prinzessinnen und Kraken, Haie und abstrakte Fabelwesen über eine große Leinwand huschen, wippen acht der Schüler des Publikums besonders aufgeregt auf ihren Stühlen hin und her. Sie recken ihre Köpfe nach vorn, kichern und schauen sich um. Immerhin sind es ihre eigenen filmischen Werke, die soeben zur Schau gestellt werden.

Unter dem klangvollen Namen "Planetenküsse" waren die sechs Mädchen und zwei Jungs der Klasse 6b eine Woche lang in ein Projekt eingespannt, an dessen Ende neun Kurzfilme herauskamen. Begleitet wurden die Nachwuchsfilmer von der bildenden Künstlerin Eva Wal, die regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen an Kunstprojekten zusammenarbeitet. "Die Kinder hatten die Gelegenheit, ihre eigenen Geschichten zu erzählen", so Wal. Finanziert wurde das Projekt hauptsächlich aus Landesmitteln der Initiative "Kultur und Schule". Die Künstlerin brachte Ton- und Video-Equipment mit, betreute die jungen Geschichtenerzähler bei ihren Projekten und sorgte im abschließenden Filmschnitt dafür, dass kreatives Chaos am Ende zu neun kleinen Geschichten fand.

So etwa auch die Geschichte der zwei Prinzessinnen von zwei verschiedenen Planeten, die zu Freundinnen werden und den Planeten Freundschaft entdecken. Dort gibt es zunächst Streit, bis sich die bunt gezeichneten Figuren am Ende doch versöhnen. Ein schönes Bild und eine Geschichte über Fremde, die Freunde werden, welche die Schülerinnen Yoursa Elfadel, Roxani Afentopoulou und Chiara-Pia Mompour auch dadurch untermauern, dass die Mädchen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund am Ende Hände haltend und lachend durch das Bild hüpfen.

Darüber freut sich auch Klassenlehrerin Jeanette Söhner: "Es ist schön zu sehen, welche Bestätigung die Schüler dadurch kriegen." Einige der Schüler würden abseits des regulären Schulsystems regelrecht aufblühen. Dass der Traum von der großen Bühne jetzt geweckt sein dürfte, beweist Larissa Krahe. Die 13-Jährige hat die Figuren für die Kurzfilme gemalt und gebastelt: "Mein Traum ist es jetzt, einen Film zu machen, der irgendwann im Kino läuft."

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