Alter Pferdebrunnen Remigiuskirche als neuen Standort denkbar
BONN · In die Diskussion um die mögliche Verlagerung des alten Pferdebrunnens auf dem Remigiusplatz haben sich jetzt der Bonner SPD-Bezirksfraktionsvorsitzende Herbert Spoelgen und SPD-Kulturexpertin Erika Coché eingeschaltet. Sie wollen sich dafür einsetzen, dass der Brunnen einen neuen Standort in der Brüdergasse vor der Remigiuskirche erhält, falls es dort entsprechende Anschlüsse gebe.
Die Verwaltung hat nämlich vorgeschlagen, für den Brunnen einen neuen Standort zu suchen, weil an seiner Stelle auf Initiative des Bonner Kaufmanns Jörg Blömer im Mai eine Skulptur des britischen Bildhauers Tony Cragg aufgestellt werden soll. Doch gegen die Entfernung des Brunnens regt sich in der Politik Widerstand. Und auch der Remigiusplatz als Standort für die Skulptur ist nicht unumstritten.
Spoelgen und Coché, die die Initiative Blömers dagegen unterstützen, haben herausgefunden, dass der Brunnen keineswegs, wie manche glauben, schon immer auf dem Remigiusplatz seinen angestammten Platz hatte. Bei einem Blick ins Archiv entdeckten sie, dass der gusseiserne Brunnen ursprünglich an der Ecke Endenicher Straße/Wittelsbacher Ring/Viktoriabrücke vor dem Fahrradladen Sauerborn stand. Bauern hatten ihn dort als Tränke für Pferde errichten lassen, weisen sie anhand alter Zeitungsartikel nach. 1968 kam der Brunnen im Zuge der Neugestaltung des Römerplatzes, wie die Bonner damals den Remigiusplatz nannten, an seinen heutigen Standort. Zuvor hatte der Kunstschmiedebetrieb König den Brunnen renoviert und nachträglich die kleinen Löwenköpfe angeschweißt.
