Kommentar zur Wasserversorgung Ressourcen schonen

BONN · Die Bonner gehen verschwenderischer mit Wasser um als der deutsche Durchschnittsbürger. Ein achtsamer Umgang mit dem Lebenselixier ist geboten, kommentiert Lisa Inhoffen.

Wie selbstverständlich stellen wir uns morgens unter die Dusche, drehen den Wasserhahn auf zum Zähneputzen, betätigen die Toilettenspülung, waschen unsere Wäsche und nahezu täglich das Geschirr. In den meisten Haushalten fließt dabei reines Trinkwasser durch die Leitungen – egal, wofür wir es verwenden. Auch in den Gärten spritzt klares Wasser aus Schläuchen.

Löblicherweise verzichten aber immer mehr Hobbygärtner auf das Rasensprengen und nehmen stattdessen verdorrte Wiesen in Kauf (die sich nach Regengüssen übrigens schnell erholen). Trinkwasser ist ein kostbares Gut, wie die Stadtwerke Bonn erneut eindringlich im Zusammenhang mit dem neuen Trinkwasserkonzept deutlich machen. Wir haben Glück, dass in Bonn und der Region, also in unseren Breitengraden, Trinkwasser im Überfluss vorhanden ist. Noch. Denn wir wissen nicht, was uns der Klimawandel bescheren wird. Umso sorgfältiger müssen wir schon jetzt mit unseren Wasserressourcen umgehen.

Wenn Stadtwerke-Sprecherin Veronika John bei der Trinkwasserversorgung von einer kritischen Infrastruktur spricht, dann ist damit nicht nur eine mögliche Anschlagsgefahr durch Terroristen gemeint. Nein, es geht auch um Zeitgenossen, die verschwenderisch mit Trinkwasser umgehen, indem sie zum Beispiel in langen Trockenperioden trotzdem nicht auf die wöchentliche Autowäsche verzichten wollen. Und es geht um Umweltsünder, die illegal Abwässer in Flüsse, Bäche oder einfach in das Erdreich einleiten. Oder ihren Müll in Wälder kippen und gefährliche Stoffe auf diese Weise ins Grundwasser gelangen. Doch ihrer habhaft zu werden, ist leider nicht leicht.

Gefordert ist von uns allen ein schonenderer Umgang mit Wasser. Man kann im Kleinen beginnen, wie gesagt etwa beim Autowaschen oder Rasensprengen.

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