Bilanz der Silvesternacht Rettungsdienst im Dauereinsatz

Bonn · Friedlich und ohne größere Zwischenfälle haben die Bonner nach Ansicht der Polizei den Jahreswechsel verbracht, Feuerwehren und Rettungsdienst waren im Stadtgebiet jedoch im Dauereinsatz. "Wir haben rund 380 Notrufe und Meldungen (im Vorjahr 400) entgegengenommen. Aus unserer Sicht verlief die Nacht weitestgehend auf dem Niveau der Vorjahre", bilanzierte Polizeihauptkommissar Gerd Peter von der Einsatzleitstelle der Bonner Polizei.

Bonn. Zwischen 18 Uhr am Abend und 6 Uhr am Neujahrsmorgen verzeichnete die Bonner Polizei 18 Körperverletzungsdelikte (Vorjahr 14, davor 22). Weiterhin wurde sie zu neun Sachbeschädigungen (Vorjahr vier, davor acht) und 17 Ruhestörungen (Vorjahr 21, davor zwölf) gerufen. Bei verstärkten Alkoholkontrollen auf den Straßen in Bonn und der Region überprüften die Polizeistreifen in der Silvesternacht rund 50 Autofahrer. Zwei wurden aus dem Verkehr gezogen, da sie alkoholisiert hinter dem Steuer saßen, ein weiterer stand offensichtlich unter Drogeneinfluss.

Feuerwehr und Rettungsdienst hatten in der Silvesternacht alle Hände voll zu tun. Sie wurden zu insgesamt 96 Einsätzen gerufen. Schwerpunkte: Brände und verletzte Personen durch Feuerwerkskörper. Bei 26 Brandeinsätzen handelte es sich überwiegend um kleinere Feuer, spektakuläre Großbrände blieben aus. Im gesamten Stadtgebiet brannten mehrere Container, Mülltonnen, Unrat sowie Gegenstände auf Balkonen, überwiegend ausgelöst durch Feuerwerkskörper.

Der erste Notruf zu einem Feuer im neuen Jahr erreichte die Leitstelle bereits um 0.05 Uhr: In Gielgen brannte eine Scheune. Das umsichtige Handeln des Landwirts, der zwei brennende Strohballen bereits vor Eintreffen der Feuerwehr gelöscht hatte, verhinderte aber größeren Schaden.

Für zahlreiche Notrufe sorgte gegen 2.15 Uhr ein brennendes Fahrzeug in Tannenbusch. Vor einer Tiefgarageneinfahrt an der Riesengebirgsstraße brannte ein Pkw lichterloh, als die Feuerwehr die Einsatzstelle erreichte. Der Löscheinsatz zeigte schnell Wirkung, sodass sich die Flammen auch hier nicht weiter auf benachbarte Fahrzeuge und Gegenstände ausbreiten konnten.

Der städtische Rettungsdienst musste in der Silvesternacht 70 Mal ausrücken. Im Einsatz waren insgesamt zehn Rettungswagen und zwei Notärzte. Schwere Verletzungen durch Feuerwerkskörper blieben in den meisten Fällen glücklicherweise aus, jedoch mussten die Rettungskräfte wieder zahlreiche kleinere Verletzungen der Hände und des Kopfes durch unsachgemäße Handhabung von Feuerwerk behandeln. Wie in den vergangenen Jahren standen nach Angaben der Feuerwehr viele Verletzungen mit übermäßigem Alkoholkonsum in Verbindung.

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